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SoSe 20: Feministische Positionen in der Kunst Afrikas und seiner Diaspora (digital/ kontaktlos)

Verena Rodatus

Hinweise für Studierende

Beginn: 20.04.2020 (zweiwöchentlich). Weitere Details entnehmen Sie bitte den aktuellen Ankündigungen auf Blackboard

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

BA (neu): Aufbaumodul Afrika: Epochen und Gattungen; Aufbaumodul Afrika: Regionale und thematische Vertiefung; Vertiefungsmodul Afrika MA (neu): Epochen und Kulturen, Afrika; Gattungen, Themenfelder und Diskurse, Afrika; Forschung am Objekt (S); Forschungspraxis I; Transkulturalität A und B Schließen

Kommentar

Zeitgeno¨ssische Künstlerinnen aus Afrika und der Diaspora kämpfen im internationalen Kunstfeld weiterhin oft gegen stereotype Erwartungen. Trotz aller toleranter Bestrebungen von Kurator*innen nach ‚diversity‘ werden künstlerische Positionen immer noch nach identitären Kriterien wie Herkunft, Ethnizität, Geschlecht und sexueller Orientierung in den Kunstbetrieb ein- oder ausgeschlossen. Erst kürzlich formulierten migrantische/Schwarze/indigene/ lesbische Künstler*innen of Color daher den offenen Brief „We are sick of it“, in dem sie die Diskriminierung in Museen und Kunsthallen monierten. Im ersten Teil des Online-Seminars gehen wir dieser Problematik nach, indem wir aus theoretischer wie historischer Perspektive die gegenderten Maßstäbe des internationalen Kunstbetriebs analysieren. Wir widmen uns dafür zentralen Konzepten der feministischen Kunstwissenschaft, der Postkolonialen und Gender Studien und analysieren die Repra¨sentationsgeschichte von Ku¨nstlerinnenpositionen aus Afrika und der Diaspora bis in die Gegenwart – beispielsweise besprechen wir die jüngst eröffnete Ausstellung I am … Contemporary Women Artists from Africa (National Museum of African Art, Washington, DC, United States, 20.06.2019–15.05.2020). Im zweiten Teil untersuchen wir historisch wichtige feministische Strategien von Künstlerinnen wie Tracey Rose, Wangeshi Mutu, Billie Zangewa, Ghada Amer, Ato Malinda oder Valérie Oka bis hin zu jüngeren Perspektiven von Miriam Syowia Kyambi, Lungiswa Gqunta oder Moufouli Bello – aber auch Positionen, die im Kontext von post gender Debatten zu verorten sind, wie beispielsweise von Kapwani Kiwanga oder Bronwyn Katz. Die Teilnahme am Seminar setzt die Bereitschaft zur intensiven Theorielektu¨re voraus. Die Veranstaltung findet zwei-wöchentlich als Webinar statt; darüber hinaus diskutieren die Teilnehmer*innen in Online-Kleingruppen unterschiedliche theoretische Perspektiven. Schließen

Literaturhinweise

De´sir-Davis, Dorothy / Hassan, Salah M.: Gendered Visions: The Art of Contemporary Africana Women Artists, Ausst.-Kat., New York, Cornell-University, 25.01.–18.03.1997, Trenton, Asmara 1997. Fall, N’Gone: Providing a Space for Freedom: Women Artists from Africa, in: Reilly, Maura / Nochlin, Linda (Hg.), Global Feminisms: New Directions in Contemporary Art, Ausst.-Kat., New York, Brooklyn Museum, 23.03.–01.07.2007, London, New York 2007, S. 71–78. Haehnel, Birgit: Skin/Deep – Unterschiedliche Perspektiven in der Präsentation schwarzer und weißer Frauenbilder in der zeitgeno¨ssischen Kunst, in: Friedrich, Annegret / dies. / Schmidt-Linsenhoff, Viktoria / Threuter, Christina (Hg.), Projektionen. Rassismus und Sexismus in der Visuellen Kultur. Marburg 1997, S. 173–195. Paul, Barbara: Kunstgeschichte, Feminismus und Gender Studies, in: Belting, Hans / Dilly, Heinrich / Kemp, Wolfgang / Sauerla¨nder, Willibald / Warnke, Martina, Kunstgeschichte. Eine Einfu¨hrung, Berlin 2003, S. 297–336. Rodatus, Verena: Die Biennale Dak’Art im Kontext des internationalen Kunstbetriebs, Frankfurt 2015. Schließen