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Proseminar
SoSe 20: Die Kunst der Moderne: 1900-1950
André Rottmann
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die Veranstaltung wird in alternativer, kontaktfreier Form stattfinden. Über den genauen Ablauf wird rechtzeitig gesondert informiert.
Kommentar
In der Kunstgeschichte der Moderne gilt die erste Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts als Zeitalter der Avantgarden in Westeuropa, Russland und Nordamerika: In scheinbar steter Abfolge (oder aber Abgrenzung) entwickeln sich in dieser Periode künstlerische wie diskursive Formationen wie Fauvismus, Expressionismus, Kubismus, Konstruktivismus und Suprematismus, Dada, De Stijl, Surrealismus, Neue Sachlichkeit, Art Brut und Abstrakter Expressionismus. Trotz aller Differenzen und internen Widersprüche ist diesen Bewegungen die Ambition gemeinsam, die akademischen Traditionen, Definitionen und Konventionen der bildenden (oder „schönen“) Kunst und ihrer Gattungen ebenso programmatisch wie radikal zu transformieren. Mehr noch soll ästhetische Praxis auf eine sich unter dem Einfluss sozialer, politischer, ökonomischer und medientechnischer Tendenzen und Kräfte permanent verändernden – d.h. ihrerseits modernisierenden – Realität hin geöffnet werden. Zu diesem Zweck werden neue Formen von Sehen und Erfahrung, Produktion und Gestaltung, Engagement und Ausdruck erprobt oder zumindest postuliert.
Das Seminar bietet einerseits einen Überblick über die signifikanten Strömungen, Paradigmen und Dokumente der Kunst zwischen 1900 und 1950. In Fallstudien zu Künstler/innen wie Matisse, Derain, Nolde, Kirchner, Marc, Picasso, Braque, Tatlin, Rodtschenko, Malewitsch, Duchamp, Höch, Heartfield, Mondrian, van Doesburg, Breton, Bataille, Klee, Ernst, Schad, Dix, Dubuffet, Wols und Pollock soll der Kanon der modernen Kunstgeschichte erschlossen, aber auch auf seine Ausschlüsse hin befragt werden. Neben der Einübung in die Werkanalyse dient die Lehrveranstaltung dazu, grundlegende Konzepte wie Primitivismus, Abstraktion, Collage/Montage, Readymade, Maschinenästhetik, photographische Reproduktion und Automatismus zu diskutieren. Andererseits verfolgt das Seminar das Ziel, anhand der gemeinsamen Lektüre und Besprechung von Texten (von Autor/innen wie Griselda Pollock, Nochlin, Rubin, Steinberg, Greenberg, Bürger, Buchloh, Joselit, Foster, Krauss und Bois) vertiefend in die Methoden des Fachs Kunstgeschichte und seiner Auseinandersetzungen bzw. Dialoge mit Theorien und Begriffen des Marxismus, der Gender Studies, Semiotik, Psychoanalyse, des (Post-)Strukturalismus und der Medienphilosophie einzuführen.
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Literaturhinweise
Einführende Literatur: Inventing Abstraction 1910 – 1935: How a Radical Idea Changed Modern Art, hrsg. von Matthew Affron, Leah Dickerman, David Frankel, New York: The Museum of Modern Art, 2013; Benjamin H. D. Buchloh, Yve-Alain Bois, Hal Foster, Rosalind E. Krauss: Art since 1900. Modernism, Antimodernism, Postmodernism, London: Thames and Hudson, 2004; Stationen der Moderne. Die bedeutenden Kunstausstellungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland, Berlin: Nicolai, 1989; Art in Theory 1900 – 2000. An Anthology of Changing Ideas, hrsg. von Charles Harrison, Paul Woods, Neuauflage, Malden, MA/Oxford: Blackwell Publishing, 2003. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mi, 22.04.2020 10:00 - 12:00
Mi, 29.04.2020 10:00 - 12:00
Mi, 06.05.2020 10:00 - 12:00
Mi, 13.05.2020 10:00 - 12:00
Mi, 20.05.2020 10:00 - 12:00
Mi, 27.05.2020 10:00 - 12:00
Mi, 03.06.2020 10:00 - 12:00
Mi, 10.06.2020 10:00 - 12:00
Mi, 17.06.2020 10:00 - 12:00
Mi, 24.06.2020 10:00 - 12:00
Mi, 01.07.2020 10:00 - 12:00
Mi, 08.07.2020 10:00 - 12:00
Mi, 15.07.2020 10:00 - 12:00