SoSe 21: Eine Geschichte des Dokumentarfilms
Friederike Horstmann
Kommentar
Etymologisch verweist das Dokumentarische (lat. docere) auf eine Ambivalenz, die zwischen dem Versprechen auf eine authentische, evidente oder direkte Wirklichkeitswiedergabe auf der einen und einer Mitteilungs- oder Zeigeabsicht auf der anderen Seite changiert. Innerhalb der Geschichte des Dokumentarfilms standen stets bestimmte Bezugspunkte im Zentrum theoretischer Reflexionen: die Beziehung zur Wirklichkeit, die gattungsspezifische Unterscheidung zum narrativen Film, die gesellschaftspolitische Aufgabe als emanzipatives Mittel der Aufklärung. Anhand von Filmen und Texten sollen in der Übung unterschiedliche historische Positionen dokumentarischer Praktiken diskutiert und institutionelle, mediengeschichtliche und politische Hintergründe freigelegt werden. Dabei stehen vor allem die Filme selbst und die Vielfältigkeit der dokumentarischen Formen und Formate innerhalb ihrer 130-jährigen Geschichte im Vordergrund: von ethnografischen Studien über feministischen Videoaktivismus bis hin zu performativen Spielarten des Dokumentarischen.
Wichtiger Hinweis: Aufgrund der besonderen Umstände der Corona-Pandemie wird das Seminar als Online-Format angeboten.
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