Jan-Hendrik Bakels, Matthias Grotkopp, Hermann Kappelhoff
Kommentar
Zu den grundlegenden Intuitionen, deren Gehalt die Filmtheorie zu prüfen und zu präzisieren sucht, gehört der unhintergehbare Eindruck, dass filmische Bilder für uns eine Welt ... Lesen Sie weiter
Zu den grundlegenden Intuitionen, deren Gehalt die Filmtheorie zu prüfen und zu präzisieren sucht, gehört der unhintergehbare Eindruck, dass filmische Bilder für uns eine Welt erzeugen. Aber was heißt das, wenn man darunter nicht einfach nur versteht, dass sie Objekte in einer fiktionalen oder alltäglichen Erzählwelt repräsentieren, dass sie einen euklidischen Raum mit Dingen befüllen (mit Zauberern und Drachen z.B.)? Wenn die filmische Welt nicht nur ein Container ist und nicht nur ein Gegenstand der Anschauung, dann stellen Filme ihre Welt, als ein Gewebe möglicher Wahrnehmungen, Bewegungen und Affekte und den darin begründeten Relationen, stets erst in Ko-Produktion mit den Zuschauer*innen her. In welchem Verhältnis stehen dann verschiedene filmische Weltentwürfe in ihrer Pluralität zueinander und was bedeutet das für unser Verständnis von „der einen Welt“? Wie kann man die Welthaltigkeit filmischer Bilder in ihrem Bezug auf Körper und Dinge jenseits der repräsentierenden Abbildung beschreiben? Wie stehen die Welten des Films zu unserer Erde, zum Globus, zu den Lebenswelten und Umwelten verschiedener Existenzweisen in Bezug? Wie beschreiben wir die fiktionalen Welten des Alltäglichen und wie diejenigen der Fantastik, der Science-Fiction etc.?
Die Vorlesung wird als Serie von Podcasts bereitgestellt. Die Studierenden werden zudem in regelmäßigen Abständen zu digitalen Diskussionen eingeladen, die der Klärung und Vertiefung dienen.