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Vertiefungsseminar
SoSe 21: Rhythmus in Ästhetik und Literaturtheorie
Friederike Günther
Kommentar
„Rhythm is it!“ Ein solcher Ausspruch folgt der traditionsreichen Suggestion, dass Rhythmus keiner weiteren Erklärung bedarf, weil er eine authentischere Einheitsempfindung jenseits theoretischer Definitionen vermittelt. Seit dem industriellen Zeitalter wird Rhythmus im Gegensatz zu Metrum oder Takt als ganzheitlichere, natürlichere Struktur wahrgenommen, die von der Eingebundenheit oder auch der Auflösung des Individuums in übergeordneten Zusammenhängen zeugt. Dieser Auffassung steht auf der anderen Seite eine weitaus ältere, ethische Funktion des Rhythmus gegenüber. Seit der Antike gilt der Rhythmus als strukturgebendes, ja kulturstiftendes Gesetz, dessen Wertschätzung sich etwa in der Weimarer Klassik, bei Nietzsche und in den ‚apollinischen‘ Poetiken des 20. Jahrhunderts fortsetzt. Im Seminar werden wir anhand kulturtheoretischer und literarischer Texte diese widersprüchlichen Definitionen und Instrumentalisierungen des Rhythmus als ästhetisches Phänomen verfolgen. Zum ersten Einstieg ins Thema kann der Artikel ‚Rhythmus‘ im Historischen Wörterbuch der Philosophie dienen.
Das Seminar findet wöchentlich synchron statt. Falls Sie an einzelnen Sitzungen nicht teilnehmern können (etwa wegen Quarantäne oder Kinderbetreuung), gibt es aber auch die Möglichkeit einer asynchronen Teilnahme, indem Sie Fragen im Wiki beantworten.
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 12.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 19.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 26.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 03.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 10.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 17.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 31.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 07.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 14.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 21.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 28.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 05.07.2021 12:00 - 14:00
Mo, 12.07.2021 12:00 - 14:00