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Seminar
SoSe 21: Jacques Derrida: Aufzeichnungen eines Blinden. Theorien der Wahrnehmung bei Jacques Derrida und Jean-Luc Nancy
Marianne Eusterschulte
Hinweise für Studierende
Hinweis zur Anmeldung: Sofern eine Anmeldung im Campus Management nicht möglich ist, kann bis 3 Tage vor Seminarbeginn eine E-Mail an Herrn Miró Hermann (miro.herman[at]fu-berlin.de unter Angabe des Vornamens, des Nachnamens, der Veranstaltungsnummer, des Titels der Veranstaltung, ggf. der Matrikelnummer, ggf. der Institution und einer Begründung gesendet werden. Wenn noch kein Blackboard-Account vorhanden ist, dies bitte ebenfalls mitteilen. Schließen
Kommentar
Im Jahr 1990 hat Jacques Derrida für den Pariser Louvre eine Ausstellung zusammengestellt, die sich dem Thema Blindheit und Sehen und damit Fragen der ästhetischen Wahrnehmung und ihres ‚blinden Flecks‘ widmet. Die Serie der von Derrida ausgewählten Zeichnungen, Graphiken und Gemälde, die in einen ausstellungsbegleitenden Katalog eingegangen sind, sowie Derridas hierin niedergelegte philosophische Überlegungen zu Fragen sinnlicher Wahrnehmung, Erinnerung und ästhetischer Erfahrung werden in direkter Auseinandersetzung mit dem malerisch-zeichnerischen Werk Grundlage unseres Seminars sein. Wir werden uns einzelnen Werken und Reflexionen im Dialog von kunstgeschichtlicher und philosophischer Auseinandersetzung widmen, um Fragen nach ästhetischer Evidenz jenseits von Repräsentationstheorien zu diskutieren. Die materiale Präsenz der ausgewählten Werke ebenso wie die zeichnerisch-malerischen Verfahren, das Unwillkürliche der Hand und die Rolle des sehenden/blinden Auges werden uns hier besonders interessieren, um Revisionen von Aisthesis und die Rolle der Blindheit zu verfolgen. Wir werden Derridas Ansatz weiterhin in Dialog mit Jean-Luc Nancys „Die Lust an der Zeichnung“ setzen und Wahrnehmungstheorie, künstlerische Verfahren und materiale Bedingungen ästhetischer Erfahrung sowie insbesondere die Frage der Körperlichkeit in einem weiten Kontext von philosophischen, kunsttheoretischen wie ästhetischen Theorien, den Derrida wie Nancy einbeziehen, als ästhetische Spurensuchen nach Modellen eines ‚blinden Sehens‘ diskutieren. Die Arbeit an theoretischen Texten und die intensive Betrachtung ausgewählter künstlerischer Arbeiten werden in unserem Seminar zentral sein.
Das Seminar wird gemeinsam von Iris Brahms (Kunstgeschichte) und Anne Eusterschulte (Philosophie) durchgeführt. Wir laden Studierende aus dem Gebiet der Philosophie wie der Kunst- und Literaturwissenschaften zur Teilnahme ein. Seminartexte und Bildmaterialien werden auf dem Blackboard digital bereitgestellt.
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 15.04.2021 12:00 - 14:00
Do, 22.04.2021 12:00 - 14:00
Do, 29.04.2021 12:00 - 14:00
Do, 06.05.2021 12:00 - 14:00
Do, 20.05.2021 12:00 - 14:00
Do, 27.05.2021 12:00 - 14:00
Do, 03.06.2021 12:00 - 14:00
Do, 10.06.2021 12:00 - 14:00
Do, 17.06.2021 12:00 - 14:00
Do, 24.06.2021 12:00 - 14:00
Do, 01.07.2021 12:00 - 14:00
Do, 08.07.2021 12:00 - 14:00
Do, 15.07.2021 12:00 - 14:00