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SoSe 21: Geschlechtertausch

Anne Fleig

Kommentar

In den 1970er Jahren erschienen in der DDR einige Erzählungen zum Thema Geschlechtertausch (u.a. von Sarah Kirsch, Christa Wolf und Günter de Bruyn), die sich mit den Geschlechterverhältnissen und Emanzipationsversprechen des Sozialismus im Möglichkeitsraum der Literatur auseinandersetzten. Ausgehend von diesen Erzählungen, die auch aufgrund der gleichzeitig entstehenden Zweiten Frauenbewegung viel Aufmerksamkeit erlangten, beschäftigt sich das Seminar mit der literarischen Tradition von Motiven und Themen wie Geschlechtertausch und Geschlechtswechsel, Frauen in Männerkleidern oder Androgynie, die von der antiken Mythologie bis zu aktuellen Diskussionen über Gender Crossing und Zweigeschlechtlichkeit reichen. Einbezogen werden – je nach Interesse der Teilnehmenden – auch Klassiker wie Shakespeares „As you like it“ oder Virginia Woolfs „Orlando“, aktuelle Texte (z.B. von Antje Rávic Strubel oder Sasha Marianna Salzmann) sowie theoretische Ansätze (Foucault, Butler). Im Zentrum der Seminararbeit stehen zunächst die Erzählungen der 1970er Jahre, in Arbeitsgruppen können dann weitere Texte eigenständig gelesen und bearbeitet werden. Ihre Ergebnisse werden am Semesterende präsentiert. Seminargespräche per Webex und Selbststudium wechseln sich ab. Schließen