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SoSe 21: Online: Von Tirso de Molina zu Gregorio Marañón: Transformationen des Don Juan

Daniel Zimmermann

Kommentar

„Die Don-Juan-Gestalt ist eines der größten Geschenke unseres Volkes an die Welt“ schrieb José Ortega y Gasset 1921. Und tatsächlich: Kaum ein literarischer Stoff war und ist – über sprachliche und nationale Grenzen hinweg – derart wirkmächtig wie der des notorischen Verführers, der uns in diesem Seminar interessiert. Doch nicht nur das Spannungsfeld, das aus der Universalität des Mythos und dessen (vermeintlicher) Hispanität resultiert, soll uns interessieren. Ausgehend von dem Gründungstext Tirso de Molinas wird das Proseminar einen Überblick über die Geschichte der Figur von Barock über Romantik (Espronceda, Zorrilla) bis hin zur Moderne (Unamuno, Pérez de Ayala) geben. Dabei sollen Fragen von gender (etwa in Auseinandersetzung mit Blanca de los Ríos’ La hijas de Don Juan) genauso zur Sprache kommen wie Gregorio Marañóns Pathologisierung der Figur (Notas para la biología de Don Juan). Das Seminar vertieft die im Grundkurs erworbenen Kenntnisse zur analytischen Arbeit und setzt eine gewisse Lektürebereitschaft voraus. Schließen

Literaturhinweise

Kürzere Texte werden auf Blackboard zur Verfügung gestellt, folgende grundlegende Texte sollten allerdings angeschafft und vorbereitend gelesen werden (die Ausgaben sind Empfehlungen, die Auflage spielt keine Rolle): [Atribuida a Tirso de Molina], El burlador de Sevilla, Madrid: Cátedra, 28. Auflage, 2019; José Zorrilla, Don Juan Tenorio, Madrid: Cátedra, 40. Auflage, 2020; Ramón Pérez de Ayala, Tigre Juan. El curandero de su honra, Madrid: Cátedra, 2001. Schließen