SoSe 21: Reliabilität in Krisenzeiten organisieren
Jörg Sydow, Carolin Auschra
Kommentar
Kommentare zur Lehrveranstaltung:
FB Wirtschaftswissenschaft Management-Department |
Prof. Jörg Sydow, Dr. Carolin Auschra
Wissenschaftliche Konzepte und Methoden im Management
Forschungsseminar Management: Reliabilität in Krisenzeiten organisieren
Sommersemester 2021
Seminarbeschreibung
Krisen wie 9/11 oder die Corona-Pandemie stellen ganz neue, oft unvorhergesehene Anforderungen an Organisationen und organisationsübergreifende Kooperationen und Netzwerke. Die Management- und Organisationsforschung befasst sich seit langem mit der Vorbereitung auf und dem Umgang mit solchen extern induzierten Krisen. Im Fokus standen bislang vor allem „High reliability organizations“ (HRO), wie z.B. die Flugsicherung und Atomkraftwerke. HROs zeichnen sich dadurch aus, dass sie trotz einen hohen Fehleranfälligkeit der genutzten Technologie und/oder Umwelt wenig Fehler produzieren. Dazu nutzen sie bestimmte Organisationsprinzipien. Allerdings stellt sich die Frage, wie sich organisationale Zuverlässigkeit definieren lässt. Dabei kommen z.B. Fehleranfälligkeit, Kunden- und Mitarbeitersicherheit aber auch wirtschaftliche Zuverlässigkeit in Frage. Zudem ist es im Rahmen des Krisenmanagements auch vorstellbar, dass bisherige „low reliability organizations“ nach mehr Zuverlässigkeit streben. Im Rahmen der Corona-Pandemie trifft dies beispielsweise außer auf die meisten Unternehmen als auch auf Schulen, Gaststätten, aber auch Krankenhäuser und Pflegeheime zu, die ihre Mitarbeiter:innen, Kund:innen und Klient:innen vor COVID-19 Infektionen schützen müssen.
Im Rahmen des Seminars wird untersucht, wie sich Zuverlässigkeit in bestimmten organisationalen Kontexten verstehen lässt und welche Maßnahmen Organisationen angesichts von Krisen zum Erreichen einer höheren Zuverlässigkeit ergreifen. Dabei wird im Rahmen der Seminararbeit ein selbst gewähltes Beispiel genauer untersucht. Gleichzeitig bietet das Seminar die Möglichkeit, Kompetenzen zum Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit zu erwerben.
Die Prüfungsleistung erfolgt im Wesentlichen in Form der Erstellung, Präsentation und Diskussion einer schriftlichen Hausarbeit in Gruppen von zwei Studierenden.
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