30223

SoSe 21: Who feeds whom? - Globalisierung und Gegenbewegungen

Elisabeth Meyer-Renschhausen

Kommentar

Die hiesige Politik fördert industrielle Agrarbetriebe, Schlachtereien oder Molkereien, weil nur diese Billigdiscounter beliefern und die Welt „ernähren“ könnten. Folgen sind Verarmungsprozess im globalen Süden wie im Norden, wenn Bauern ihre lokalen Märkte verlieren. Zugleich verlieren die Lebensmittel durch die industrielle Produktion mit einer gewissen Qualität die Glaubwürdigkeit. Schließlich führt die Art ihrer Erzeugung zu erheblichen Umweltproblemen, die die Allgemeinheit tragen muss. Spuren von Agrargiften in unseren Körpern belasten das Gesundheitswesen. Umweltfolgen wie der Klimawandel bescheren Kleinbäuerinnen und Hirtinnen des globalen Südens Existenznöte und Hunger. Und Umwelt-Folgen wie das Coronavirus zerstören etwa das weiblich und migrantisch dominierte Gast- und Restaurantgewerbe. Soziale Konflikte sind die Folgen. Weltweit reagieren Junge wie Alte in sozialen Bewegungen von „Friday for Future“ übers Containern, Vegetarismus oder Ernährungsräten bis hin zum „Micro Farming“. Es geht ihnen um eine sozialverträgliche Agrarpolitik. Schließen

Literaturhinweise

Literatur:
Rudolf Buntzel, Francesco Mari, Das globale Huhn, Frankfurt am Main 2007
Wilfried Bommert, Marianne Landzettel: Verbrannte Mandeln, München: dtv 2017
Uwe Kracht, Manfred Schulz, Food Security and Nutrition, Münster: Lit 1999
Monika Setzwein, Ernährung, Körper, Geschlecht, Wiesbaden: VS Verlag 2004 Schließen