„Treten, Schritte, Sehen:klack, ein Foto!:Gegenwart, eingefroren.“ (Rolf Dieter Brinkmann) – Fotografie und Literatur nähern sich im 20. Jahrhundert in vielfacher Weise einander an. Fotografie, konkrete fotografische Bilder, ihre Produktionsästhetik und der ‚fotografische Blick‘ werden nicht nur literarisches Motiv, sondern als poetische Technik übertragen und als Gedächtnismedium oder authentizitätsstiftendes Element in literarische Texte eingebunden. Der Fokus des Seminars liegt auf der intensiven Lektüre und gemeinsamen Diskussion exemplarischer Texte der deutschsprachigen Literatur von der Avantgarde bis Anfang der 2000er Jahre, die sich auf disparate Weise der Fotografie, dem ‚fotografischen Sehen‘ oder konkreten fotografischen Werken widmen. Im Kontext von Theorien der Inter- und Transmedialität, den spezifischen Medienlogiken von Literatur und Fotografie sowie Positionen zur fotografischen Ästhetik (Walter Benjamin, Roland Barthes) sollen u.a. Werke von Kurt Tucholsky und John Heartfield, Rolf Dieter Brinkmann, Bertolt Brecht, Sabine Scho und Thomas Kling, W.G. Sebald und Ulla Hahn besprochen werden. Das Seminar findet wöchentlich per Webex statt. Literaturhinweise und der Seminarplan folgen in der ersten Sitzung. Zur Einführung empfohlen sei der Überblick von Irene Albers: Das Fotografische in der Literatur. In: Ästhetische Grundbegriffe. Historisches Wörterbuch. Hrsg. von Karlheinz Barck u.a. Bd. 2, Stuttgart/Weimar 2001. S. 534–550. Schließen