16099

SoSe 21: Kritik des 'Eigenen' und des 'Fremden'

Franziska Martinsen

Kommentar

In dem Seminar soll gemeinsam untersucht werden, inwiefern die Topoi (Waldenfels) des ‚Eigenen‘ und des ‚Fremden‘, die für phänomenologische Ansätze bedeutsam sind, normative Fragestellungen der Politischen Philosophie erhellen können oder inwiefern sie eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen und ethischen Konfliktlinien möglicherweise erschweren oder zu verzerren drohen. Es werden dabei philosophiegeschichtliche Konzeptionen des ‚Fremden‘ und ‚Eigenen‘ ebenso wie systematische Zugänge zur Begrifflichkeit von ‚fremd‘ und ‚eigen‘ diskutiert. Insbesondere mit Blick auf postkoloniale und feministische Theorien der Gegenwart, die häufig den Begriff des ‚Anderen‘ für die Verhältnisbestimmung von ‚fremd‘ und ‚eigen‘ heranziehen, ist herauszuarbeiten, worin sowohl die analytischen als auch kritischen Potentiale einer Problematisierung von Othering-Prozessen innerhalb von postmigrantischen Gesellschaften und im globalen Kontext bestehen könnten. Es werden Texte u.a. von Aristoteles, Karl Marx/Friedrich Engels, Zygmunt Bauman, Emmanuel Levinas, Julia Kristeva, Bernhard Waldenfels, Gayatri Chakravorty Spivak, Stuart Hall, Anthony Kwame Appiah. Die Literatur wird zu Beginn der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt. Schließen