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SoSe 21: Delectatio/Genuß- zu künstlerischen Konzepten in der Frühen Neuzeit

Ulrike Müller-Hofstede

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

online, Webex

Kommentar

Das bewundernswürdige Historienbild, so formuliert es Alberti um 1435/36 für die Ziele der ranghöchsten Gattung der Malerei, solle so sein, dass es jeden fesselt, bewegt und erfreut, („con diletto e movimento d’animo“), seien es staunende gebildete oder ungebildete Personen. Hat sich das „Bewegtsein“ als Affektbrücke nicht selten als Hauptfunktion erwiesen, so wurde in der Folge der Frühen Neuzeit, auch durch die Aufwertung des religiösen und profanen Sammlerbildes der Eindruck verfestigt, dass dem „diletto“ höhere Aufmerksamkeit von künstlerischer und Auftrag gebender Seite zukommt. Welcher Art dieser „diletto“ in den Bildern ist, wird zu analysieren sein, schon Alberti nimmt die sozialen Aspekte eines ungleich gebildeten Publikums hinzu. Im Seminarprogramm soll in verschiedenen Themen „Genuss“ untersucht werden, der sich traditionell auf „Fülle“ und „Mannigfaltigkeit“ („copia“ und „varietà“) bezieht, aber auch Verschiebungen erfährt. Ziel des Seminars ist es, in genauen Analysen den Teilnehmer*innen anhand von Italienischen, flämischen und französischen Beispiele Funktionen des frühneuzeitlichen Bildes zu vermitteln. Schließen

Literaturhinweise

Eine Literaturliste wird zu Beginn des Sommersemesters auf Blackboard hochgestellt.