13961 Seminar

SoSe 21: Griechische Skulptur von der Archaik bis in die Kaiserzeit - Zwischen Kunstlandschaften, Werkstattzusammenhängen und lokalen Identitäten

Johanna Fabricius

Kommentar

Neben der Zuschreibung an einzelne “Meister“-Hände ist die Identifizierung von „Landschaftsstilen“ oder „Kunstlandschaften“ ein gängiges Modell der älteren aber zum Teil auch der jüngeren Forschung zur griechischen Skulptur. So wird bei der Auseinandersetzung mit der archaischen Plastik beispielsweise zwischen attischen, inselionischen und ostionischen Kuroi und Koren oder zwischen den Merkmalen klassischer Reliefs thessalischer, ionischer, böotischer oder athenischer Provenienz unterschieden. Und die hellenistische Skulptur wird Produktionszentren in Pergamon, Rhodos oder Alexandria zugeschrieben. Häufig folgen solche Klassifizierungen ethnozentrischen Paradigmen, wie sie in der deutschen Strukturforschung der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gängig waren. In der neueren Forschung werden die unbestreitbar bestehende lokalen und regionalen Unterschiede im Formenrepertoire der Skulpturen mit differenzierten Modellen von Werkstattzusammenhängen erklärt und komplexe Netzwerke zwischen lokalen Zentren und peripheren Regionen rekonstruiert. Auch Fragen nach der semantischen Ebene von formalen Merkmalen werden gestellt und im Rahmen von Konzepten der Mentalitätsgeschichte oder der Forschung zu lokalen Identitäten erklärt. Im Seminar sollen anhand von ausgewählten Beispielen in einer diachronen Perspektive die Forschungsgeschichte und die neueren Erklärungsmodelle dieser Phänomene diskutiert werden. Der Schwerpunkt liegt auf der Skulptur Griechenlands und Kleinasiens von der Archaik bis in die Spätantike. Einbezogen werden Beispiele der archaischen, klassischen und hellenistischen rundplastischen Skulptur ebenso wie Grab- und Weihreliefs, kaiserzeitliche Sarkophage und spätantike mythologische Skulpturen. Schließen

Literaturhinweise

O. Dally, Die Diskussion des Kulturbegriffes in der Klassischen Archäologie - ein Desiderat?, in: S. Fröhlich (Hrsg.), Kultur - Ein interdisziplinäres Kolloquium zur Begrifflichkeit, Halle (Saale), 18. bis 21. Februar 1999 (Halle 2000) 81–115 J. Raeder, Kunstlandschaft und Landschaftsstil. Begriffe, Anschauungen und deren methodische Grundlagen, in: Universität Rostock (Hrsg.), Der Stilbegriff in den Altertumswissenschaften (Rostock 1993) 105-109 Schließen

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