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Seminar
SoSe 21: Bildertüren
Tina Bawden
Hinweise für Studierende
Informationen zum Lehrformat: Das Seminar besteht aus synchronen und asynchronen Elementen. Durch wöchentliche E-Mails, das Diskussionsforum, ca. 14-tägige synchrone Treffen und Gruppenarbeiten stehen wir in regelmäßigem Austausch. Lehrvideos, gemeinsame Lektüre und zusätzliche Literatur sind Ihnen auf Blackboard zugänglich; Sie bearbeiten kleinere Aufgaben individuell und in der Gruppe, und bereiten eine größere Präsentation vor. Schließen
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
online, asynchron und synchron (Webex)
Kommentar
Wenn ein funktionaler Ausstattungsgegenstand wie der Türflügel zum Bildträger wird, dann stellen sich verstärkt Fragen nach Ort, Funktion und Rezeption dieser Bilder ein, nach ihrer Öffentlichkeit, Sichtbarkeit und Wirkung. An der Tür stehen die Bilder in unmittelbarer Nähe zu alltäglichen und ritualisierten Handlungen, zu sozialen Begegnungen und Inszenierungen. Gemeinsam mit den Türflügeln versperren sie den Weg – oder aber sie laden ein und schüren Erwartungen. Bilder sind an der Tür sowohl beiläufig als auch zentral, was zu vielfältigen Rezeptionsmöglichkeiten führt. Dieser spezifischen Bild- und Rezeptionssituation widmet sich das Seminar am Beispiel mittelalterlicher Bildertüren im europäischen Raum von der Spätantike bis in das 15. Jahrhundert. Wir gehen exemplarisch vor und analysieren dabei berühmte und weniger bekannte Beispiele, u.a. die Holztür von St. Maria im Kapitol in Köln (Mitte 11. Jahrhundert), die Bronzetür des Gnesener Doms (1170), und die drei Bronzetüren für das Baptisterium in Florenz (Andrea Pisano 1330-1336; Lorenzo Ghiberti ab 1403 und ab 1424). Wer konzipiert hier Bilder und wen adressieren diese? Wieviel Zeit ist an der Tür für das Erzählen durch Bilder, und in welchen Zusammenhängen werden sie wahrgenommen? Ein exemplarischer Zugang ermöglicht es, für jedes Beispiel viele Aspekte miteinzubeziehen und es dadurch im historischen Kontext zu untersuchen: Ikonographie, Materialästhetik und -semantik von Holz und Bronze, Struktur eines Bildprogramms und Argumentationsstrukturen der Bilderzählung, die Frage nach der Wahrnehmung an der Tür (Sehsinn, Tastsinn, Hörsinn), Auftraggeberschaft, Publikum und Gebrauch, die Rolle von Inschriften und Texten, (kirchen-)politische, soziale und rechtliche Kontexte. Ergänzt wird die intensive Beschäftigung mit den Beispielen durch die Einbeziehung der Geschichte der Beschläge, Schlösser und Türringe, die Frage nach der unbebilderten Tür, der Rolle der Tür im Rechtsbrauch und außerhalb der Sakralarchitektur. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 13.04.2021 - Di, 13.07.2021 08:00 - 10:00
Di, 20.04.2021 08:00 - 10:00
Di, 27.04.2021 08:00 - 10:00
Di, 04.05.2021 08:00 - 10:00
Di, 11.05.2021 08:00 - 10:00
Di, 18.05.2021 08:00 - 10:00
Di, 25.05.2021 08:00 - 10:00
Di, 01.06.2021 08:00 - 10:00
Di, 08.06.2021 08:00 - 10:00
Di, 15.06.2021 08:00 - 10:00
Di, 22.06.2021 08:00 - 10:00
Di, 29.06.2021 08:00 - 10:00
Di, 06.07.2021 08:00 - 10:00
Di, 13.07.2021 08:00 - 10:00