SoSe 21: Einführung in die Aufführungsanalyse
Matthias Warstat
Kommentar
Der Kurs führt in die verschiedenen Verfahren der theaterwissenschaftlichen Aufführungsanalyse ein und verbindet dies mit theoretischen Lektüren zu einigen Grundbegriffen der Theaterwissenschaft, weshalb er auch als Einführung in Theorie und Ästhetik wählbar ist. Aufführungsanalysen können unterschiedliche Aspekte einer Aufführung in den Mittelpunkt stellen: Man kann Aufführungen beispielsweise von den Darstellenden und den zu beobachtenden Darstellungsformen aus aufschlüsseln oder das Verhältnis von Text und Aufführung an den Anfang stellen oder vorwiegend auf die Gestaltung des Aufführungsraums achten. In diesem Einführungskurs sollen die Aspekte Körper und Figuration im Mittelpunkt stehen. Die Begegnung mit menschlichen Körpern in einem gemeinsam geteilten Raum zu einer verabredeten Zeit wird traditionell als ein wesentliches Kennzeichen von Theater gesehen. Zugleich ist der Zugang zu diesen Körpern im Theater nie unverstellt und unmittelbar – allein schon deshalb, weil die Körper von Schauspieler*innen zu dramatischen Figuren geformt oder auf andere Weise performativ gestaltet werden. Wie solche Figurationen und Transformationen in Aufführungen beschrieben und analysiert werden können, soll in dem Einführungskurs erprobt werden. Zu den Grundprinzipien der Aufführungsanalyse gehört es, den eigenen Besuch der Aufführung zum Gegenstand der Untersuchung zu machen. Sollten gemeinsame Aufführungsbesuche aufgrund der Pandemie-Lage nicht möglich sein, werden wir ersatzweise an online verfügbarem Videomaterial arbeiten. Die Prüfungsleistung besteht in einer kurzen aufführungsanalytischen Hausarbeit von ca. 10 Seiten zu einer Inszenierung bzw. Performance eigener Wahl.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung