SoSe 21: Alles Theater?! Einführung in die Aufführungsanalyse
Erhard Ertel
Kommentar
Eine immer wieder neu zu beantwortende Frage der Theaterwissenschaft ist die nach dem Wesen des Theaters, verstanden als ein sich historisch permanent veränderndes ästhetisches und kulturelles Phänomen. Das Seminar stellt daher die Frage Was alles ist also Theater? und versucht in der Suche nach Gemeinsamkeiten die Frage Was ist Theater überhaupt? zu beantworten und sich dabei zu fragen Wie spricht man über Theater?
Dazu sollen ausgewählte Ereignisse analysiert und nach Gemeinsamkeiten und Differenzen befragt werden. Was also verbindet und/oder unterscheidet eine Nathan-Inszenierung von einem religiösen Ritual, ein theatrales Geschichtstribunal von einem politischen Streik, eine Rigoletto-Aufführung von einem Nena-Konzert, eine Tanzperformance vom DFB-Pokalfinale, eine Werbekampagne von einer Bundestagsdebatte usw.
In der analytischen Betrachtung solcherart differenzierter künstlerischer und kultureller Phänomene soll ein Grundverständnis für die komplizierte Dialektik von praktisch-theatraler Vielfalt und begrifflich-theoretischer Einheit entwickelt werden. Verbunden damit ist die sprachliche Bewältigung dieser Problematik durch den Wechsel von einer alltagssprachlichen Beschreibung zu einer konkreten fachsprachlichen Analyse. Entscheidend wird dabei sein, wie die Daseinsweisen des Theaters als Inszenierung und als Aufführung diskursiv verhandelt werden können.
Das Seminar findet als Online-Seminar statt.
Obligatorische Arbeitsleistung: Regelmäßige und aktive Teilnahme (Onlinepräsenz),
Notate
Prüfungsleistung: Portfolioprüfung (Notate und andere Seminaraufgaben) oder Hausarbeit
Kontakt: ausschließlich über ertel_olympia@web.de
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung