SoSe 21: (Re-)Agieren lernen im Theater der Dinge. Aufführungs- und Ausbildungspraktiken im Figurentheater
Laurette Burgholzer
Kommentar
In Westeuropa werden staatlich normierte Diplome für Figurentheater bzw. Puppenspiel erst seit den 1970er-Jahren entwickelt. Die Ausbildungsstätten integrieren in ihren Inhalten und Methoden neue bühnenästhetische Tendenzen, etwa diejenige der sogenannten „offenen Manipulation“ von Puppen, Objekten und Materialien, sowie die Transdisziplinarität der Inszenierungspraktiken an den Schnittstellen von u. a. Theater, Tanz, Performance, Oper und Zirkus. Das Seminar nimmt gegenwärtige Aufführungspraktiken des Theaters der Dinge in den Fokus, sowie professionelle Ausbildungen von Puppenspieler*innen in Deutschland und Frankreich, um Spiel- und Inszenierungspraktiken, historische Entwicklungslinien des figurentheaterspezifischen Körpergebrauchs (z.B. die Adaptierung von Meyerholds Biomechanik) und aktuelle Denkmodelle von Subjekt-Objekt-Verhältnissen zu diskutieren. Im Rahmen des Seminars ist ein Austausch mit Puppenspiel-Lehrenden und -Studierenden der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch geplant.
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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung