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SoSe 21: Ökofiktionen: Umweltentwürfe in Literatur, Film und Serie. Vom 19. Jahrhundert bis zur globalisierten Gegenwart

Achim Küpper

Kommentar

Das Seminar fragt nach dem ökokritischen Potenzial fiktionaler Umweltentwürfe in Literatur und audiovisuellen Medien. Analysiert werden literarische Texte, Filme und Fernsehserien. Die historische Spanne der zu behandelnden Werke reicht vom 19. Jahrhundert bis zur globalisierten Gegenwart. Unter dem gattungs- und medienübergreifenden Begriff „Ökofiktionen“ werden Szenarien untersucht, in denen Verhältnisse zwischen Mensch und Umwelt, ‚Natur‘ und ‚Kultur’ o. Ä. problematisiert, vor dem Hintergrund der jeweiligen Epochenspezifika und Zeitnöte neu ausgehandelt resp. im Zeichen einer ‚Naturkultur’ zur Disposition gestellt werden. Dem ökokritischen bzw. ökofiktionalen Potenzial von Literatur und Kulturprodukten auf den Grund zu gehen, bedeutet einerseits, nach der imaginativen Kraft künstlerischer Leistungen sowohl bei der Darstellung, Erfahrbar- und Bewusstmachung von Krisenhorizonten als auch beim experimentellen Durchspielen von Zukunftsmöglichkeiten im Sinn eines prospektiven Entwurfs zu fragen. Andererseits darf jedoch nicht der ästhetische Eigenwert von Literatur und Kunst in den Hintergrund treten, soll nicht einer reinen ökologischen Funktionalisierung des Ästhetischen das Wort geredet sein. Zwischen beiden analytischen Operationen zu vermitteln, soll eine wichtige Aufgabe dieses Seminars sein. Untermauert wird die Diskussion mit neueren theoretischen Ansätzen und Konzepten aus dem Bereich der ökokritischen Studien (Ecocriticism, Kulturökologie, Environmental Humanities etc.). Ein Seminarplan mit Literaturangaben, einer Liste der zu verteilenden Referatsthemen u. a. wird zu Beginn des Semesters ausgegeben. Schließen