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Proseminar
SoSe 21: Weltliterarische Kanonisierung: Brasilianische und hispanoamerikanische Literatur in Deutschland
Douglas Valeriano Pompeu
Hinweise für Studierende
Vorausgesetzt werden gute portugiesische und/oder spanische Sprachkenntnisse
Kommentar
Die Rezeption von Literaturen der Welt hängt direkt von Verlagsprogrammen ab. Die Auswahl und Übersetzung von Autor*innen und ihrer Werke werden dabei meist nicht nur durch die dem Literaturbetrieb innewohnende Kontingenz bestimmt. Sie verfolgen vielmehr ein kulturpolitisches Projekt der weltliterarischen Kanonisierung. Die Rezeption brasilianischer und hispanoamerikanischer Autoren wie Pablo Neruda, Jorge Luis Borges, Cesar Vallejo, Jorge Amado, Guimarães Rosa, Juan Rulfo, Mario Vargas Llosa, Gabriel García Marquéz, Julio Cortázar u.a. oder von Autorinnen wie Gabriela Mistral, Nélida Piñon, Isabel Allende, Clarice Lispector, Silvina Ocampo, Rachel de Queiroz u.a. begann in den 1960er und gehört heute zur transkulturellen Literaturgeschichte des deutschsprachigen Raums. Durch die Lektüre und Analyse der signifikantesten Titel dieser Rezeption brasilianischer und hispanoamerikanischer Werke will dieses Seminar die Auswahl und Vermittlungspolitik dieser Verlagsprogramme diskutieren. Es nimmt zunächst literarische und strukturelle Fragen in den Blick, um zu beleuchten, wie es zu dieser Rezeption kam und wie man sie methodisch fassen kann. Sodann werden auch die beteiligten Akteure und ihre Positionen in der Vermittlung untersucht, von Autor*innen, Verleger*innen, Literaturagent*innen, Übersetzer*innen, über Scouts bis hin zu Kritiker*innen. Schließen
Literaturhinweise
Gisèle Sapiro: „How Do Literary Works Cross Borders (or Not)? A Sociological Approach to World Literature.” In: Journal of World Literature 1 (2016): 81-96. Clayton Childress: Under the Cover. The Creation, Production and Reception of a Novel. Princeton: Princeton University Press, 2017. -- Silviano Santiago: O Cosmopolitismo do Pobre: Crítica Literária e Crítica Cultural, 2004. -- Emily Apter: Against world literature: On the politics of untranslatability, Versobooks, 2013. -- José Luis de Diego: Los autores no escriben libros: Nuevos aportes a la historia de la edición, Ampersand, 2020. -- Erika Thomalla, Carlos Spoerhase, Steffen Martus: „Werke in Relationen. Netzwerktheoretische Ansätze in der Literaturwissenschaft“ In: Zeitschrift für Germanistik, Neue Folge XXIX – 1/2019, Peter Lang. Schließen
14 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Fr, 16.04.2021 10:00 - 12:00
Fr, 23.04.2021 10:00 - 12:00
Fr, 30.04.2021 10:00 - 12:00
Fr, 07.05.2021 10:00 - 12:00
Fr, 14.05.2021 10:00 - 12:00
Fr, 21.05.2021 10:00 - 12:00
Fr, 28.05.2021 10:00 - 12:00
Fr, 04.06.2021 10:00 - 12:00
Fr, 11.06.2021 10:00 - 12:00
Fr, 18.06.2021 10:00 - 12:00
Fr, 25.06.2021 10:00 - 12:00
Fr, 02.07.2021 10:00 - 12:00
Fr, 09.07.2021 10:00 - 12:00
Fr, 16.07.2021 10:00 - 12:00