Auch wenn die Zeiten für das Kino gerade unsicher sind, der Film bleibt das erzählerisch wahrscheinlich einflussreichste Medium unserer Epoche. Erzählmuster und -techniken des Films finden sich in vielen anderen Medien wieder. Auch das Fernsehen - lange als "kleines Geschwister" des Films verschmäht - eilt inzwischen mit eigenen Formaten von einem gefeierten Erfolg zum nächsten. Deswegen wird dieses Seminar einen Blick auf die Methoden und Konzepte dahinter richten: Es beginnt bei den Theorien des Theaters, vor allem dem langen Schatten des klassischen Altertums, das unser westliches Verständnis des szenischen Erzählens geprägt hat. Aus der Dramentheorie des 19ten Jahrhundert heraus entwickelt sich das junge Medium des Films und emanzipiert sich schnell mit eigenen Vorstellungen und Ideen. Heute wird es maßgeblich geprägt von dem Einfluss der "Screenwriting Gurus", die Entwicklung der "Heldenreise" und wie sie zur dominanten Form des Erzählens im Film geworden ist; sowie die gegenwärtigen Langformen des Fernsehens. Fokus des Seminars sind Ideengeschichte und die Spuren, die sie in den Modellen hinterlassen haben, die als Grundlage für das kommerzielle Film und Fernsehen verwendet werden. So entwickeln die Studierenden ein Verständnis für die Zusammenhänge innerhalb der Erzählformen von Film und Fernsehen. Praktische Übungen ergänzen die theoretischen Lehrinhalte. Den Studierenden sollen die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten für dramaturgische Filmanalyse, -lektorat und -redaktion an die Hand gegeben werden. Dementsprechend richtet es sich an alle, die eine Tätigkeit mit Bezug zu szenischem und cineastischem Erzählen in den Bereichen Film, TV, Spiele oder anderen Medien anstreben. Philipp Zimmermann hat Film und Drehbuch studiert. Er arbeitet als freier Autor. Umsetzung: Das Seminar wird über eine Online-Plattform angeboten. Nach dem Einrichten eines frei verfügbaren Accounts erhalten die Studierenden durch den Lehrenden Zugang zu einer geschlossenen Gruppe innerhalb der Plattform. Bei Live-Terminen werden Videos und Präsentationen vorgeführt und der Lehrende führt in Form einer Onlinevorlesung durch die Inhalte. Die Studierenden haben die Möglichkeit sich dabei direkt mit dem Lehrenden und untereinander auszutauschen. Weitgehend werden die Lehrinhalte anschließend online zur Verfügung gestellt. Praktische Übungen und Filmempfehlungen ergänzen das Programm. Technische Voraussetzungen für die Teilnahme sind ein Gerät mit Internetanschluss und optional ein Mikrofon (o.ä.). Auch ohne Mikrofon können Studierende (dann nur) schriftlich mit anderen Teilnehmern und dem Lehrenden kommunizieren. Alle benötigten Informationen zur Teilnahme an der ersten Sitzung werden wenige Tage vorab den Studierenden über den Mailverteiler in Campus Management mitgeteilt. Bitte entsprechende Emails beachten. Schließen