17535 Übung

SoSe 21: Repräsentation - aber wie? Zum künstlerisch-praktischen Umgang mit ungleichen Machtverhältnissen auf der Bühne

Sabine auf der Heyde

Kommentar

Wie produziert das Theater Bedeutung? Was sind die institutionellen, diskursiven und
formalen Mechanismen, die es ermöglichen, dass das Theater zu einem Schauplatz der
Verhandlung von Bedeutungen und Identitäten wird, zu einem Ort des Kulturkampfes über
Repräsentation, der Konstruktion des „Realen“ und Produktion von populärem
Vergnügen? (Stuart Hall)
Die Trennung von Worten und Taten von KünstlerInnen wird nicht erst seit der #Me-Too
Debatte u.a. ins Zentrum von Diskussionen über den Umgang mit AutorInnen, deren Texte
als diskriminierend interpretiert werden können, gerückt, jedoch spielen diverse Achsen
von Ungleichheit auf der Basis von Geschlecht, Herkunft, Sexualität oder Klasse eine
wichtige Rolle auch in der aktuellen Theaterlandschaft, die zunehmend geprägt wird von
Identitätspolitik sowie einem (Selbst-)Verständnis von Theater als sozialer und politischer
Institution. Begriffe wie Dekonstruktion, Emanzipation, Ermächtigung, Politisierung oder
auch Opposition werden dabei einem Kosmos hinzugefügt, der auch aus Fragen nach
künstlerischer Freiheit sowie ästhetischer Erlebnisse, Wünsche und Bedürfnisse besteht,
wodurch wir als TheatermacherInnen bei jeder Arbeit vor einem hochkomplexen Paket an
künstlerischen Herausforderungen stehen.
Die Regieübung richtet sich an Studierende, die sich dafür interessieren, welche
künstlerischen Möglichkeiten im Umgang mit szenischen Texten bestehen, die aus
heutiger Perspektive Herausforderungen an ungleiche Machtverhältnisse darstellen und
hat zum praktischen Ziel, über eine detaillierte Beschäftigung mit unterschiedlichen
Perspektiven von Repräsentation auf Bühnen, in Projektarbeit Regiekonzepte zu selbst
gewählten Stoffen zu erstellen.
Sabine Auf der Heyde ist Regisseurin und Dozentin und inszeniert seit 2009 in der
deutschsprachigen Theaterlandschaft, u.a. am Deutschen Theater Berlin, dem
Staatsschauspiel Dresden, dem DNT Weimar, Luzerner Theater, Staatsschauspiel Mainz,
sowie am Schauspiel Stuttgart. Hinzu kamen Arbeiten mit Schauspielstudierenden an der
Zürcher Hochschule der Künste sowie der Kunstuniversität Graz, und von 2012-2019 ein
weiteres eigenständiges Studium der Politikwissenschaft an der FU Berlin mit einem
Schwerpunkt in Gender und kritischer Theorie. Sie lehrt neben der F.U. auch am Cours
Florent Berlin, dort u.a. im Bereich interkulturelle Studien.

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