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Verschiedenes
SoSe 21: Griechische Lyrik
Gerson Schade
Kommentar
Die Texte der griechischen Lyrik sind in mehrerer Hinsicht faszinierend,
aber auch außerordentlich problematisch. Von lyrischen Texten ist
beispielsweise bereits in der Ilias die Rede - 'Paiane' werden von den
Griechen gesungen nach der Befreiung von der Seuche (Ilias 1) und nach dem
Tod Hektors (Ilias 22), für den die Trojaner einen 'Threnos' anstimmen
(Ilias 24); und auf dem neuen Schild für Achill 'sieht' man nicht nur
Leute ein Brautlied anstimmen (Ilias 18), sondern es begegnen auch
flötenspielende Hirten. Niemand wagt jedoch eine Aussage darüber, was
genau das für Texte waren, die vorgetragen wurden.
An lyrischen Texten im eigentlichen Sinne ist auch nur wenig erhalten, noch dazu aus ganz verschiedenen kulturellen Räumen, Texte verfaßt in ganz unterschiedlichen Versmaßen und literarischen Dialekten. Die Frage der Anlaßbezogenheit, d.h. die Frage danach, in welchem Maße das Primärpublikum das Textgenre determiniert, ist dementsprechend auch eine wichtiger Teil der Interpretation dieser Texte.
Die Texte selbst haben immer wieder zu Nachdichtungen und Neubearbeitungen angeregt, und manche von ihnen spielen nicht nur in der griechischen, sondern auch der europäischen literarischen Tradition eine große Rolle. Es gibt Hunderte von Nachdichtungen eines Sappho-Gedichts zum Beispiel, und die Epinikien Pindars sind von größter Bedeutung für Autoren der französischen Renaissance wie der deutschen Klassik.
Das Forschungsseminar gibt Gelegenheit, einige der Fragestellungen kennenzulernen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchte ich gerne bitten, mir eine kurze Mail (schade@zedat.fu-berlin.de) vor dem Unterrichtsbeginn zukommen zu lassen; dann läßt sich eine kleine Vorbesprechung vereinbaren. Schließen
An lyrischen Texten im eigentlichen Sinne ist auch nur wenig erhalten, noch dazu aus ganz verschiedenen kulturellen Räumen, Texte verfaßt in ganz unterschiedlichen Versmaßen und literarischen Dialekten. Die Frage der Anlaßbezogenheit, d.h. die Frage danach, in welchem Maße das Primärpublikum das Textgenre determiniert, ist dementsprechend auch eine wichtiger Teil der Interpretation dieser Texte.
Die Texte selbst haben immer wieder zu Nachdichtungen und Neubearbeitungen angeregt, und manche von ihnen spielen nicht nur in der griechischen, sondern auch der europäischen literarischen Tradition eine große Rolle. Es gibt Hunderte von Nachdichtungen eines Sappho-Gedichts zum Beispiel, und die Epinikien Pindars sind von größter Bedeutung für Autoren der französischen Renaissance wie der deutschen Klassik.
Das Forschungsseminar gibt Gelegenheit, einige der Fragestellungen kennenzulernen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer möchte ich gerne bitten, mir eine kurze Mail (schade@zedat.fu-berlin.de) vor dem Unterrichtsbeginn zukommen zu lassen; dann läßt sich eine kleine Vorbesprechung vereinbaren. Schließen
13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Mo, 12.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 19.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 26.04.2021 12:00 - 14:00
Mo, 03.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 10.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 17.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 31.05.2021 12:00 - 14:00
Mo, 07.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 14.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 21.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 28.06.2021 12:00 - 14:00
Mo, 05.07.2021 12:00 - 14:00
Mo, 12.07.2021 12:00 - 14:00