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Übung
SoSe 22: Minnesang
Ralf Schlechtweg-Jahn
Kommentar
Kaum eine literarische Form scheint zeitloser zu sein als die Liebeslyrik, die vom Minne-sang des Mittelalters bis zur Schlager- und Popmusik der Gegenwart reicht.
Wir werden uns vor allem mit dem Minnesang befassen, also mit der spezifisch feudalad-ligen Form von Liebeslyrik, wobei wir uns auf Beispiel aus dem 12. und 13. Jahrhundert konzentrieren werden. Dabei lassen sich sowohl verblüffende Übereinstimmungen wie auch tiefgreifende Differenzen in den Liebeskonzeptionen von Gegenwart und Mittelalter beobachten, die uns tiefere Einblick sowohl in fremde Kultur des Mittelalters, als auch in unser nicht weniger seltsames Treiben in einer sich modern nennenden Gesellschaft er-möglichen werden. Zum Vergleich werden wir uns deshalb mit populärer Liebeslyrik aus Popmusik und/oder HipHop beschäftigen. Welche Formen nimmt der Liebesdiskursen in unserer Populärkultur an, und wozu brauchen wir so etwas überhaupt?
Textausgabe:
Minnesang. Mittelhochdeutsche Texte mit Übertragungen und Anmerkungen. Hrsg.v. Helmut Brackert. Frankfurt/M.1983 (= Fischer TB 6485)
Leseempfehlung:
Barthes, Roland: Fragmente einer Sprache der Liebe. Frankfurt/M. 1984
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