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Vorlesung
SoSe 22: Der Sinn für Angemessenheit als emotionale Fähigkeit
Hilge Landweer
Kommentar
In unserem Handeln und Verhalten werden wir normalerweise durch einen Sinn für Angemessenheit geleitet, der für den Bestand und die Veränderung unserer sozialen Welt fundamental ist. Vorstellungen über Angemessenheit spielen in vielen Bereichen eine Rolle, in öffentlichen und privaten Situationen, im Alltag und in Ausnahmesituationen, im Recht, in Ethik, Moral und Politik, aber auch in Wissenschaft, Kunst und Literatur. Um Vorstellungen über Angemessenheit ausbilden zu können, kommt es auf die Wahrnehmung von Situationen an. Angemessen ist das, was in der jeweiligen Situation als passend oder eben als „richtig“ empfunden wird: das Verhalten soll sich an diesem Angemessenen orientieren; es wird auf diese Weise bewertet. Das gilt auch für Gefühle.
Der Sinn für Angemessenheit, so die These dieser Vorlesung, ist fest in unserem leiblichen Zur-Welt-sein verankert. Durch unseren Leib sind wir in der Lage, Situationen in ihrer Ganzheit zu erfassen, aber auch, uns in unserem Handeln auf andere einzustellen und uns mit ihnen abzustimmen. Das ist nur deshalb möglich, weil unser Leib, im Unterschied zum Körper, nicht in sich abgeschlossen, sondern zur Welt hin geöffnet ist. Auch durch Gefühle sind wir in Situationen eingebunden und anderen verbunden.
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13 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Do, 21.04.2022 14:00 - 16:00
Do, 28.04.2022 14:00 - 16:00
Do, 05.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 12.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 19.05.2022 14:00 - 16:00
Do, 02.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 09.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 16.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 23.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 30.06.2022 14:00 - 16:00
Do, 07.07.2022 14:00 - 16:00
Do, 14.07.2022 14:00 - 16:00
Do, 21.07.2022 14:00 - 16:00