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SoSe 22: Sartres Kritik der dialektischen Vernunft

Frank Müller

Kommentar

Das Seminar setzt sich mit Fragen der dialektischen Methode und der Konzeptionvon Dialektik in Jean-Paul Sartres Kritik der dialektischen Vernunft von 1960 auseinander. Die Kritik der dialektischen Vernunft ist Sartres zweites, großes, philosophisches Hauptwerk, in dem er sich nach Das Sein und das Nichts aus seiner frühen, existentialistischen Periode ganz explizitsozialphilosophischen Fragen zuwendet. Das Buch hat eine kontroverse Rezeption erfahren. Die Kritik der dialektischen Vernunft steht nicht nur historisch am Schnittpunkt zwischen Sartres Existentialismus, dem zeitgenössischen Marxismus und dem sich ausbreitenden Strukturalismus, sondern bietet auch Material für die Diskussion von Grundbegriffen dialektischen Denkens wie den Unterschied zwischen formellem und dialektischem Wissenschaftsverständnis, den Begriff der Erfahrung und des Widerspruchs, die Begriffe von Theorie und Praxis, Subjektivität und Objektivität sowie von Totalität, Gruppe und Kollektiv. Anhand der Begrifflichkeit Sartres kann der Begriff der Dialektik spezifiziert und vertieft werden. Im Seminar werden vor allem Sartres Fragen zur Methode, die Einleitung in die Kritik der dialektischen Vernunft sowie schließlich einige ausgewählte Kapitel aus diesem umfangreichen Werk gelesen. Der Schwerpunkt des Seminars liegt darin, zentrale Begriffe und Positionen der Philosophie des 20. Jahrhunderts auf einergemeinsamen Textbasis ausführlich zu diskutieren. Schließen

Literaturhinweise

Sartre, Jean-Paul: Fragen der Methode. Reinbek bei Hamburg 1999.Sartre, Jean-Paul: Kritik der dialektischen Vernunft. 1. Band. Theorie der gesellschaftlichen Praxis.Reinbek bei Hamburg 1967. Hintergrundliteratur:Engel, Patrick: Sartres methodischer Negativismus. Weilerswist 2020. Schließen

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Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung

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Fr, 22.04.2022 10:00 - 12:00

Dozenten:
Frank Müller