Mikropolitik bezeichnet keine Politik im kleinen Maßstab oder das Handeln Einzelner im Unterschied zum großen Ganzen. Stattdessen fokussiert ein mikropolitisches Machtverständnis ... Lesen Sie weiter
Mikropolitik bezeichnet keine Politik im kleinen Maßstab oder das Handeln Einzelner im Unterschied zum großen Ganzen. Stattdessen fokussiert ein mikropolitisches Machtverständnis heterogene und interagierende Dispositive, die spezifische Selbst- und Weltverhältnisse generieren. Sie durchziehen gesellschaftliche Felder ebenso wie einzelne Körper und sind auf vielfache Weise an Medien gebunden. Die Lehrveranstaltung setzt sich mit dem von Gilles Deleuze/Félix Guattari und Michel Foucault entwickelten Konzept der Mikropolitik aus medienwissenschaftlicher Perspektive auseinander. Im Zentrum steht die Fragestellung, wodurch sich eine mikropolitische Auseinandersetzung mit Medien wie Fernsehen, Dokumentar- und Spielfilm, Computerspiel etc. (im Unterschied zu anderen Zugängen) auszeichnet. Im ersten Teil der Veranstaltung werden zentrale Aspekte des Konzepts der Mikropolitik auf der Basis von Lektüren gemeinsam erarbeitet. Im zweiten Teil werden exemplarische mikropolitische Medienanalysen diskutiert, um Anregungen für eigene Beispielanalysen zu gewinnen, die ebenfalls Bestandteil der LV werden können.