SoSe 22: Diversität
Jenny Schrödl
Kommentar
Der Begriff der Diversität gehört zu den zentralen Schlagworten unserer Gegenwart. Dabei impliziert Diversität zumeist zweierlei: einerseits eine wertschätzende Perspektive auf die Vielfalt von Menschen und andererseits eine Kritik an Ungleichheiten, denen mit spezifischen Maßnahmen entgegenwirkt werden soll. Historisch gesehen, bezieht sich der Begriff der Diversität auf unterschiedliche Vorstellungen und Bewegungen, die vom antiken Gleichheitsbegriff über bürgerliche Freiheits- und Demokratiebewegungen seit dem 18. Jahrhundert bis hin zu Emanzipations- und Antidiskriminierungsbewegungen des 20. und 21. Jahrhunderts reichen. Gleichzeitig ist der Begriff fest in ökonomischen (‚Diversity Management‘) und ökologischen (‚Bio-Diversität‘) Kontexten verankert.
Auch in den darstellenden Künsten spielt Diversität auf und hinter der Bühne in Form von u.a. Macht- und Institutionskritik, Antidiskriminierungsmaßnahmen, Diversity Management, Inszenierungen von Vielfalt eine immer wichtiger werdende Rolle. Im Seminar werden wir uns zum einen mit zentralen historischen, gesellschaftlichen und politischen Vorstellungen von Diversität auseinandersetzen und zum anderen mit theater- und kunstwissenschaftlichen Ansätzen sowie mit theater- bzw. kunstpolitischen Initiativen. Dabei wird es auch um unterschiedliche Diversitätsdimensionen (z.B.: Gender, Sex, Race, Dis/Ability) und ihre Verhandlungen im/mit Theater gehen.
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