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S/HS (Seminar/Graduate Seminar)
WiSe 12/13: Konstanze von Sizilien
Matthias Thumser
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Ihre Eheschließung mit dem staufischen Thronfolger Heinrich VI. im Jahr 1186 leitete eine der großen dynastischen Umwälzungen des hohen Mittelalters in die Wege. Konstanze aus dem normannischen Geschlecht der Hauteville wurde wenig später Erbin des Königreichs Sizilien, das ihr Gemahl unter erheblichem Aufwand militärisch eroberte. Sie begnügte sich aber nicht mit der Rolle einer "notwendigen Gefährtin", sondern betrachtete sich selbst als die Herrscherin über das Süditalien und die Insel Sizilien umfassende Reich und ergriff eigene politische Initiativen, die durchaus nicht immer mit Heinrichs Vorstellungen im Einklang standen. Beide hatten große Pläne mit ihrem 1196 geborenen Sohn Friedrich II., konnten diese aber nicht mehr realisieren, weil sie schon bald danach starben. Anhand von Referaten und in der Diskussion soll im Seminar nach den Handlungsbedingungen und den Handlungsmöglichkeiten dieser interessanten Frau gefragt werden.
Literatur:
Kölzer, Theo, Kaiserin Konstanze, Gemahlin Heinrichs VI., in: Frauen der Staufer, hg. v. Karl-Heinz Rueß (Schriften zur staufischen Geschichte und Kunst 25), Göppingen 2006, S. 59-73.
Reisinger, Christoph, Tankred von Lecce. Normannischer König von Sizilien 1190-1194 (Kölner historische Abhandlungen 38), Köln - Wien - Weimar 1992.
Csendes, Peter, Heinrich VI. (Gestalten des Mittelalters und der Renaissance), Darmstadt 1993.
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