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Graduate Course
WiSe 12/13: Demografischer Wandel im Diskurs
Brigitte Kerchner
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Zweifellos gehört die Unterscheidung zwischen "alt" und "jung" sowie das damit einhergehenden Phänomen des "Demografischen Wandels" zu den zentralen Feldern der Gender und Diversity Studies.
Das Seminar führt in die historischen und aktuellen Fragen des Themenfeldes ein, gibt Anregung zur Analyse konkreter Problemkonstellationen auch im internationalen oder transkulturellen Vergleich und diskutiert schließlich mögliche Perspektiven für die Zukunft.
Unter einer diskursanalytischen Perspektive werden insbesondere folgende Fragen aufzugreifen sein: Seit wann wird die Zahl und Qualität der Bevölkerung zum Gegenstand wissenschaftlicher Auseinandersetzung (Foucault) und öffentlicher Debatten? Welche Themenkonjunkturen lassen sich erkennen und welches Problem rückt in unterschiedlichen Phasen und an unterschiedlichen Orten (Nord, Süd) jeweils in den Vordergrund ("Geburtenrückgang", "Geburtenexplosion")? Welche Themen beherrschen heute die öffentliche Debatte in Westeuropa und in der Bundesrepublik Deutschland (Rente, Pflege, "Kindermangel", "Fachkräftemangel")? Welche Auswirkungen hat die Art der Thematisierung für die klassischen Felder der Familienpolitik und der Sozialpolitik? Gibt es Anzeichen dafür, dass sich das Programm einer "alt" und "jung" gleichermaßen berücksichtigenden "Generationenpolitik" (Lüscher) als neues Paradigma durchsetzen könnte?
Das Seminar dient zugleich dazu, die methodischen Verfahren der Diskursanalyse und ihrer Varianten ("critical frame analysis") exemplarisch zu erproben.
Literatur zur Einführung
Demografischer Wandel (= Aus Politik und Zeitgeschichte. Beilage zur Wochenzeitung das Parlament, 10-11/2011, 7. März 2011) Bonn 2011
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