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Lecture
WiSe 12/13: Theorie und Literaturgeschichte des Vertrauens
Anne Fleig
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Vertrauen ist in aller Munde - gerade in Krisenzeiten wird an das Vertrauen der Kunden, Verbraucher, Bürgerinnen und Bürger appelliert. Doch stellt die Rede von Vertrauen immer schon aus, was sie beschwört: den Verlust von Vertrauen. Wie alle Gefühle oder Gefühlshaltungen unterliegt auch das Verständnis von Vertrauen dem historischen Wandel. Seit der Aufklärung lösen das personale Vertrauen - das Vertrauen in andere Menschen - und das soziale Vertrauen - das Vertrauen ins Recht bzw. eine rechtsstaatliche Ordnung - das seit dem Mittelalter vorherrschende Vertrauen auf Gott ab. Die Aufwertung des Vertrauens begleitet die Auflösung der als gottgewollt imaginierten ständischen Gesellschaftsordnung und verweist den einzelnen Menschen zunehmend auf sich selbst. Gleichzeitig wird Vertrauen zur Grundlage des Zusammenhalts in modernen Gesellschaften. Die VL wird dem Wandel des Vertrauens anhand literarischer Beispiele vornehmlich aus dem Umfeld der Aufklärung (Lessing, Schiller, Kleist), aber auch theoretischer Texte zur Kultur und Gesellschaft der Moderne (Simmel, Luhmann, Giddens, Reemtsma) sowie Literatur der Gegenwart (u.a. Juli Zeh) nachgehen. close
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