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WiSe 12/13: Bewegungen in Raum und Zeit

Stephanie Schroedter

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In diesem Seminar wird es darum gehen, sehr divergierende Räume und Zeiten einander gegenüber zu stellen, um sichtbaren und unsichtbaren - topographisch lokalisierbaren und chrono-/topologisch klassifizierbaren, aber gleichzeitig auch u-topischen und u-chronischen - Bewegungen auf die Spur zu kommen. Dabei sollen insbesondere künstlerisch gestaltete, choreographierte oder improvisierte Bewegungen in den Blick genommen und kontextualisiert, d.h. in einen Bezug zu ihrem (wirkungs- und wahrnehmungs-)ästhetischen, soziokulturellen und gesellschaftspolitischen Umfeld gesetzt werden, um sich der Wechselbeziehung zwischen den Räumen, in denen diese Bewegungen entstanden/entstehen, und den Räumen, die durch diese Bewegungen entstanden/entstehen, nähern zu können. Um diese Bewegungen auch in ihren (raumzeitlich) dynamischen Gestaltungen analytisch fassen zu können, sollen wiederum sehr verschiedene Materialien/Archivalien herangezogen werden - insbesondere auditive und visuelle bzw. audiovisuelle Medien, graphische Notationen incl. Musikalien sowie Textsorten unterschiedlicher Provenienz bzw. dokumentarischen Anspruchs. Hierbei gilt es einerseits erkenntnistheoretische/-praktische Möglichkeiten, aber auch Grenzen dieser "Bewegungsrelikte" zu diskutieren, andererseits die vermeintliche Dichotomie von "Figuren" und "Gesten" als Schlüsselbegriffe von Bewegungsgestaltungen und ebenso ihren Diskursivierungen zu untersuchen. Eine umfangreiche Literaturliste wird zu Beginn des Seminars verfügbar sein; zu einer grundsätzlichen Einstimmung auf die Thematik seien empfohlen (in chronolog. Reihenfolge): Stadt. Ein interdisziplinäres Handbuch, hrsg. von Harald Mieg und Christoph Heyl, Stuttgart 2012 (erscheint im Sept.); Theaterhistoriografie. Eine Einführung, hrsg. von Jan Lazardzig, Viktoria Tkaczyk und Matthias Warstat, Tübingen 2012; Raum. Ein interdisziplinäres Handbuch, hrsg. von Stephan Günzel, Stuttgart 2010; die Einträge "Bewegung", "Figur" und "Geste" in: Metzler Lexikon Theatertheorie, hrsg. von Erika Fischer-Lichte, Doris Kolesch und Matthias Warstat, Stuttgart 2005; Michel Foucault, Die Heterotopien. Der utopische Körper, Frankfurt am Main 2005; Michail Bachtin, Chronotopos, Berlin 1986/2008. close

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Lecturers:
Prof. Dr. Stephanie Schroedter