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WiSe 12/13: Gottschalk, Theodulf und Walafried: Dichtung der Karolingerzeit

Bernd Roling

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Nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Poesie gelangt im Mittelalter an den Höfen der karolingischen Herrscher zu neuer Blüte. Zu den fruchtbarsten und einflußreichsten Dichtern im Umfeld Karls des Großen und Karls des Kahlen, die eine Vielzahl von Gelehrten um sich versammeln konnten, gehören neben dem berühmtesten Häretiker der Epoche, dem Sachsen Gottschalk, Sedulius Scotus und Hrabanus Maurus, der Angelsachse Alkuin (730-804), der Westgote Theodulf von Orléans (760-821) und Walafrid Strabo (808-849), deren in Briefen und Sammlungen überlieferte Gedichte ein breites und für die Zeit repräsentatives Spektrum an Formen und Gattungen abdecken. Antikisierendes Herrscherlob, das den Regenten mit den Mitteln der klassisches Panegyrik preist, kurze oft ironische Gelegenheitsgedichte zu Alltagsthemen und Naturlyrik, in der sich pastorale Genreszenen mit individueller Naturerfahrung vermengen, finden sich hier ebenso wie versifizierte Heiligenviten, visionäre Erfahrungen und poetische Stellungnahmen zu den großen theologischen Kontroversen der Epoche. Wir wollen einige ausgewählte Beispiele ihrer Dichtung gemeinsam lesen und interpretieren. Einführende Literatur: Peter Godman, Poetry of the Carolingian Age, London 1985; Peter Godman, Poets and Emperors. Frankish Politics and Carolingian Poetry, Oxford 1987; Rosamond McKitterick (Hg.): Carolingian Culture. Emulation and Innovation, Cambridge 1994, Luuk A. J. R. Houwen (Hg.): Alcuin of York. Scholar at the Carolingian Court, Groningen 1998, Francesco Stella, La poesia carolingia, Florenz 1995. close

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