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Undergraduate Course
WiSe 12/13: Konkretismen in den Künsten
Annette Gilbert
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Termin kann sich noch verschieben.
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"Konkrete Malerei, nicht abstrakte, weil nichts konkreter, nichts wirklicher ist als eine Linie, eine Farbe, eine Fläche. / Sind auf der Leinwand eine Frau, ein Baum oder eine Kuh etwa konkrete Elemente? Nein. / Eine Frau, ein Baum, eine Kuh sind konkret in der Natur, aber in der Malerei sind sie abstrakt, illusorisch, vage, spekulativ; eine Fläche hingegen ist eine Fläche, eine Linie eine Linie, nicht mehr und nicht weniger."
Dieses Statement von Theo Doesburg zur konkreten Kunst (1930) wirkte nicht nur in der bildenden Kunst nach, sondern auch in der Literatur, wo sich Mitte der 1950er Jahre die konkreten Poesie als eine der ersten globalen Literaturbewegungen herausbildete.
Wie aber lässt sich Konkretion im Bereich der Literatur denken? Was wäre das sprachliche Äquivalent zur Linie, Farbe und Fläche in der Malerei? Kann es Sprache ohne jegliche Außenreferenz überhaupt geben? Neben sprach- und literaturtheoretischen Grundfragen (diskutiert u.a. von Max Bill, Max Bense, Franz Mon, Eugen Gomringer, S.J. Schmidt) wollen wir uns im Seminar auch über die Ziele und Methoden konkreter Dichtung klar werden und uns mit dem Œuvre ausgewählter Dichter bekannt machen. Neben Eugen Gomringer, Heinz Gappmayr und Aram Saroyan stehen zur Auswahl Vsevolod Nekrasov, Ilse und Pierre Garnier, Augusto und Haraldo de Campos, Helmut Heißenbüttel, Gerhard Rühm, Carlfriedrich Claus, Heimrad Bäcker u.a. Seitenblicke in konkrete Musik, konkrete Filme, digitale Poesie und konkrete Künstlerbücher sind ebenfalls geplant.
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8 Class schedule
Regular appointments
Tue, 2012-10-16 18:00 - 21:00
Tue, 2012-10-30 18:00 - 21:00
Tue, 2012-11-13 18:00 - 21:00
Tue, 2012-11-27 18:00 - 21:00
Tue, 2012-12-11 18:00 - 21:00
Tue, 2013-01-08 18:00 - 21:00
Tue, 2013-01-22 18:00 - 21:00
Tue, 2013-02-05 18:00 - 21:00