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Seminar
WiSe 12/13: Notation der Musik (900 bis 1600)
Michael Maier
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"Was nicht geformt ist, das existiert nicht", sagte der Dichter
Flaubert, und er stellte damit das in der Vergessenheit versinkende
und verlorene Reden der Menschen den geprägten und gedruckten
Sätze seiner unsterblichen Romane gegenüber.
Noch mehr als für die Sprache gilt Flauberts Satz für die Musik.
In Sprache formulierte Sachverhalte sind von der individuellen
Formulierung unabhängig: man kann sich über die aristotelische
Unterscheidung von Substanz und Akzidens recht wohl auf lateinisch
informieren. Aber das in einer Melodie formulierte Etwas verträgt
keine Umformulierung; wenn man sie vergißt, ist es verloren. Deshalb
ist die Notation der Musik eine entscheidende Bedingung für die
Existenz der Musik.
Im Seminar sollen wichtige Stationen aus der Geschichte der
Erfindung der Notation betrachtet werden; dabei wird nach dem
Gegenstand gefragt werden, den die jeweiligen Erfinder in eine
schreibbare Form zu bringen versuchten.
Literatur: Willi Apel, The Notation of Polyphonic Music 900-1600,
1942, 2. Auflage 1944; dasselbe auf deutsch als: Die Notation der
polyphonen Musik 900 bis 1600, 1962, 2. Auflage 1970.
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