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WiSe 12/13: Soziale Indikatoren - Statistische Maßzahlen gesellschaftlich relevanter Sachverhalte

Jürgen Schupp

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Soziale Indikatoren (engl. social indicators) sind statistische Maßzahlen, die gesellschaftlich bzw. gesellschaftspolitisch relevante Sachverhalte und Ziele quantitativ darstellen. Sie beziehen sich typischerweise auf Individuen bezogene Endprodukte oder Leistungen (outputs). In der Soziologie erlangten Soziale Indikatoren bereits in den 60er Jahren große Aufmerksamkeit und begründeten einen eigenständigen Ansatz der Lebensqualitätsforschung, der sich zudem auch als sozialwissenschaftliche Kritik an dem rein ökonomisch orientierten Wachstumsmodell verstand. Ob wirtschaftliches Wachstum eine ausreichende Messgröße für gesellschaftliches Wohlergehen darstellt ist eine der Fragen, denen derzeit nicht nur die Enquete-Kommission "Wachstum, Wohlstand, Lebensqualität" des Deutschen Bundestags nachgeht sondern auch von der EU, OECD und anderen Organisationen anhand von statistischen Maßzahlen neu zu ergründen gesucht wird. In der Veranstaltung werden vor allem die methodischen Prinzipien sozialer Indikatoren herausgearbeitet und ein Überblick sowohl über die amtliche wie wissenschaftsgetragene Forschungsinfrastruktur quantitativer Indikatoren gegeben. Im Seminar werden Gütekriterien sozialer Indikatoren, methodische Probleme der Aggregatdatenanalyse diskutiert, Unterschiede von Survey- und registergestützten Daten diskutiert und auch statistische Verfahren der qualitativen komparativen Analyse (QCA) vorgestellt werden. Anforderungen: o Regelmäßige, aktive Teilnahme, Vorbereitung der Diskussion eines Seminartexts sowie mündliche Präsentation o Recherche und Aufbereitung von Indikatoren für empirische Analysen o Hausarbeit auf Basis der im Seminar behandelten Anwendungsbeispiele (ca. 3.000 Wörter, Abgabe bis zum 31.03.13), oder ggf. auch Bearbeitung eines der übrigen Seminarthemen close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Jürgen Schupp