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Practice seminar
WiSe 12/13: Texterschließungsverfahren im Lateinunterricht
Stefan Kipf
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Das Übersetzen ist das "zentrale fachspezifische Verfahren der Auseinandersetzung" mit lateinischen Texten. Für viele Schüler bleiben jedoch die lateinischen Texte ein nur schwer entwirrbares Dickicht, deren sprachliche Phänomene sich einer systematischen und festen Regeln folgenden Entschlüsselung zu entziehen scheinen. "Phantasievolles Raten", nicht methodisch zielgerichtetes Vorgehen erscheint somit als das entscheidende Charakteristikum der Übersetzung.
Tatsächlich setzt jedoch erfolgreiches Übersetzen methodisch zielgerichtetes Handeln voraus. Folglich muss der Lernende (und auch der Lehrende) eine methodisch abgesicherte, in der Praxis leicht anwendbare Handlungsanweisung zur Erschließung lateinischer Texte erwerben können, die über das bloße Heraussuchen von Subjekt, Prädikat und Objekt hinausgeht.
In dieser Übung sollen deshalb die wichtigsten Texterschließungs- und Übersetzungsmethoden (z. B. Konstruktionsmethode, Lineares Dekodieren, Drei-Schritt-Methode, natürliches Lesen, transphrastische Textvorerschließung) sowie ihre linguistischen Grundlagen vorgestellt, diskutiert und an ausgewählten Textbeispielen erprobt werden.
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