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Project Seminar
WiSe 12/13: Consuming the Black Body: Rasse und Körperpolitik in Aufführungspraktiken als Form des Grotesken
Klaus Peter Köpping
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Erst vor kurzem hat die Abwesenheit schwarzer Schauspieler zu einer verspäteten kulturpolitichen Debatte in Deutschland geführt. Ausgehend von der Praxis des "blackfacing" soll der weitere historische und anthropologische Kontext der Repräsentation und Darstellung nicht-weisser Rollenbilder und damit die Körperpolitik der Bühne hinterfragt werden.
Dabei sollen die Wurzeln des Rassismus in solch verschiedenen Praktiken wie Völkerausstellungen, musealen Praktiken, Filmen und photographischen Sammlungen und ihr Zusammenhang mit europäischen Wahrnehmungsregimen während des Kolonialismus aufgezeigt werden. Im Gegenzug sollen vor allem performances von nicht-europäischen Künstlern als Strategien der Infragestellung westlicher Repräsentationsmuster diskutiert werden. Die Themen reichen von der Darstellung der Sklaverei und der Figur des Wilden (Caliban) und des Zombie über die Kontroverse der "Black Venus" bis zu Coco Fusco und dem südamerikanischen Manifest zur Aesthetik des Antropofagismo. Die Überschneidungen von Rassismus und Genderpolitik sollen dabei genauso berücksichtigt werden wie die medialen Überschneidungen von Bühne, Film und Karikatur. Als theoretische Frage soll hinter den Fallstudien die Methode der Groteskisierung als Strategie der Erniedrigung wie der Selbstermächtigung behandelt werden
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Fri, 2012-10-26 14:00 - 20:00
Fri, 2012-11-16 14:00 - 20:00
Fri, 2012-12-14 14:00 - 20:00
Fri, 2013-02-01 14:00 - 20:00