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Practice seminar
WiSe 12/13: Theorie der Praxis? - Pierre Bourdieu und Geschichtswissenschaft
Sebastian Kühn
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Versatzstücke aus Pierre Bourdieus Theorieimperium gehören längst zum Allgemeingut der Sozial- und Geisteswissenschaften, haben es mitunter bis in die Alltagssprache geschafft: Habitus, soziales Feld, symbolisches Kapital … Dabei scheinen Bourdieus Werke selbst aber unter seiner Kanonisierung begraben zu sein. Die Übung möchte in intensiven Lektüren diesen Klassiker wieder an die Oberfläche kritischer Betrachtung heben. Insbesondere für die Geschichtswissenschaften scheinen die Ansätze Bourdieus sehr fruchtbar zu sein, vielleicht v.a., weil sie Theorie und Praxis, Mikro und Makro, Struktur und Akteur zu vereinen versuchen. Was mittlerweile als "praxeologische Wende" zum methodischen Arsenal auch der Geschichtswissenschaften zählt, leitet sich v.a. von Bourdieu her. Es sollen daher auch geschichtswissenschaftliche Anwendungen gelesen und diskutiert werden.
Französische Sprachkenntnisse sind von Vorteil, aber nicht Voraussetzung. Hingegen ist die Bereitschaft, auch anspruchsvollere längere Texten zu lesen und zu diskutieren, Grundbedingung.
Einführende Literatur: Bourdieu, Pierre: Entwurf einer Theorie der Praxis auf der ethnologischen Grundlage der kabylischen Gesellschaft, Frankfurt a.M. 1979.
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