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WiSe 12/13: Der russische Konstruktivismus

Gregor Stemmrich

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Der Begriff des russischen Konstruktivismus steht für eine der größten Umwälzungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Sie betraf sämtliche Bereiche des künstlerischen Schaffens: Malerei, Skulptur, Architektur, Design, Fotografie, Grafik, Plakatgestaltung, Film, Theater und Bühnenbild. Das Seminar möchte einen Einstieg in diese komplexe Thematik bieten. Indem es die Entstehung und Entwicklung des russischen Konstruktivismus nachzeichnet, möchte es zugleich ein historisches Bewußtsein von einer künstlerisch, kulturell und politisch zerrissenen Situation vermitteln, die gleichwohl durch eine immer wieder beschworene „Große Utopie“ bestimmt war. Anstatt den russischen Konstruktivismus als ein in sich homogenes Phänomen zu behandeln, soll der Nachdruck darauf gelegt werden, dass unvereinbare Bestrebungen aufeinander trafen, was heftige Kontroversen auslöste. Die Literatur zu dem Thema ist heute beinahe unüberschaubar. Zur Einführung besonders geeignet ist jedoch: Camilla Gray: The Russian Experiment in Art, 1863-1922, New York 1962 (revised and enlarged edition 1990). Dieses Buch hatte einen großen Einfluss auf die amerikanische Rezeption der russischen Avantgarde, insbesondere die Minimal Art, da es vergleichbare Publikationen zuvor nicht gegeben hatte. Einen guten Einflick in die theoretischen Auseinandersetzungen bietet: John E.. Bowlt (Hg.): Russian Art and the Avant Garde, London 1976, (revised and enlarged 1988; (reprinted 1991). Einen guten Überblick mit teilweise zuvor unbekannten Bilddokumenten bietet der Ausst. Kat.: Die Große Utopie. Die russische Avantgarde 1915-1932, Schirn Kunsthalle Frankfurt 1992. close

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Lecturers:
Univ.-Prof. Dr. Gregor Stemmrich