21614c
Internship
WiSe 12/13: Dementielle Amyloidosen aus neurochemischer Sicht: Proteinfehlfaltung, Neuroinflammation und die Degeneration von Nervenzellen bei Prionkrankheiten und Morbus Alzheimer
Michael Beekes
Information for students
Praktikum mit begleitendem Seminar;
Voraussetzung: Besuch der Vorlesung 21614a. Platzvergabe erfolgt an ausgewählte Teilnehmer der Vorlesung im vorherigen Semester.
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Vorbesprechung
Die Vorbesprechung erfolgt im Rahmen der Vorlesung 21614a im Sommersemster 2012
Inhalt und Teilnehmerkreis
In ausgewählten Versuchen wird die Neurochemie pathophysiologischer Schlüsselprozesse beim Morbus Alzheimer und den Prionkrankheiten aus verschiedenenen Blickwinkeln experimentell beleuchtet. Dies soll zum einen ein anschauliches Verständnis zentraler molekularer Abläufe bei neurodegenerativen Demenzen und andererseits praktische Zugänge und Untersuchungstechniken zur Erforschung dieser Krankheiten vermitteln.
Mit Hilfe histologischer bzw. immunhistochemischer Verfahren werden an Hirnschnitten zunächst typische neurodegenerative und neuroinflammatorische Veränderungen wie Nervenzelluntergang und Astrozytenaktivierung aufgezeigt. Ergänzend dazu ist vorgesehen, glutamaterge Rezeptoren als potentielle Vermittler exzitatorischer Neurotoxizität sowie dopaminerge Neuronen als beispielhafte Zielzellen neurodegenerativer Prozesse in Hirnschnitten durch Markierung mit spezifischen Antikörpern darzustellen.
Die Ablagerung und Akkumulation von fehlgefaltetem und mutmaßlich krankheitsverur-sachendem Amyloidprotein in betroffenen Gehirnarealen wird immunhistochemisch und mit Hilfe der „Paraffin-embedded tissue“ (PET) Blot-Technik am Beispiel des Prionproteins PrPSc verdeutlicht. Zusätzlich soll PrPSc nach biochemischer Extraktion aus Gewebeproben im Western Blot nachgewiesen und für unterschiedliche Prionstämme strukturell weitergehend charakaterisiert werden.
Versuche zur in vitro-Propagation bzw. Destabilisierung und Degradation von PrPSc und A?-Protein sollen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den biochemischen Eigenschaften dieser beiden Amyloidproteine beleuchten. Am Beispiel von primären Astrozytenkulturen werden außerdem perspektivisch praktische Anwendungsmöglichkeiten zellkulturbasierter Testsysteme und Assays in der Prion- und Alzheimerforschung aufgezeigt.
Teilnehmerkreis: Das Praktikum (8 Plätze) ist für Biochemiker und andere Biowissenschaftler im Hauptstudium konzipiert.
Kontakt: BeekesM@rki.de close