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WiSe 13/14: Neue Wege. Stadtgestalt und Kunstgeschichte in Florenz 1300-1400

Wolf-Dietrich Löhr

Kommentar

Im ausgehenden 13. Jahrhundert werden in Florenz die Weichen für eine durchgehende Neugestaltung der Stadt gelegt, die das gesamte 14. Jahrhundert hindurch anhält und die noch die heutige Erscheinung der Stadt mehr prägt als alle folgenden Epochen. Stadttore, Straßen und Brücken kartieren die Wege, Kirchen wie S. Maria Novella, S. Croce und der Dom werden erneuert, Regierungspalast und Loggia errichtet, Plätze geben den Blick auf die Bauten frei. Zahlreiche Künstlerwerkstätten sind an der Ausstattung der Neubauten beteiligt, sie werden von Bauausschüssen und Expertengremien kontrolliert und dazu angeregt, ästhetische und technische Probleme zu bewältigen. Die »Schönheit« der Stadt wird zu einem Kern des Florentinischen Selbstbewusstseins und gleichzeitig mit den Bauten verfassen Literaten wie Giovanni Boccaccio und Filippo Villani in Chroniken, Novellen und Gedichten Beschreibungen der Kunstwerke, entwickeln Künstlerviten und entwerfen Künstlertypen, die ein – patriotisches, aber wirkungsvolles – Konzept von Kunstgeschichte begründen. Die Vorlesung will exemplarisch den Materialien, Kontexten und Begriffen nachgehen, mit denen die Werke und ihre Geschichte im 14. Jahrhundert konstruiert wurden. Schließen

Literaturhinweise

Literaturhinweise: Ames Lewis, Francis (Hg.): Florence (Artistic Centers of the Italian Renaissance), Cambridge u.a. 2012. // Guidoni, Enrico: Firenze nei secoli XIII e XIV (Atlante storico delle città italiane, Toscana, 10), Rom 2002. // Belting, Hans und Blume, Dieter: Malerei und Stadtkultur in der Dantezeit: die Argumentation der Bilder, München 1989. // Brucker, Gene Adam: Florenz. Stadtstaat. Kulturzentrum. Wirtschaftsmacht, übers. von Heinz Riedt, München 1984. // Michael Baxandall, Giotto and the Orators. Humanist Observers of Painting in Italy and the Discovery of Pictorial Composition 1350-1450, Oxford 1971. Schließen