15242
Graduate Course
WiSe 15/16: Politische Systeme in Afrika zwischen Wirtschaftswachstum, informellen Sektoren und Migration
Medard Kabanda
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Afrika gewinnt wieder an Bedeutung und wird in der internationalen Politik als Chancenkontinent eingeschätzt. Die EU hat sich auf dem EU-Afrika-Gipfel in März 2014 bereit erklärt, ihre Investition für die Förderung der politischen Reformprozesse zu verstärken und die Unternehmen in Privatsektoren Anreize zu geben, mehr in Afrika zu investieren. Dahinter steht ein verstärktes wirtschaftliches Interesse Europas an Afrika. Das Wirtschaftswachstum ist zwischen 2001 und 2011 in eigenen Ländern wie Angola, Niger, Äthiopien, Ruanda durch aus beeindruckend gewesen. Hiermit darf man dies nicht mit Wirtschaftsentwicklung und mit der großen südafrikanischen Volkswirtschaft Afrikas verwechseln. Dürfen die afrikanischen Staaten von der internationalen Politik nun als relevante Akteure und Treiber einer neuen globalen Ordnung wahrgenommen, obwohl sie doch als marginalisiert bezeichnet und von der Globalisierung abgehängt wurden?
Es gibt in diesem Zusammenhang viel zu tun. Der Kontinent steht seit Anfang des Transformationsprozesses und nach der jüngsten Wirtschaftskrise vor einer riesen Herausforderung, vor allem bei Aufbauen der demokratischen politischen Systeme, der gerechten Umverteilung von Ressourcen und der Versorgung der Bevölkerung sowie bei der Bekämpfung der Korruption. Wie kommt es dann Afrika zu diesem heutigen Wachstum? Welche Faktoren erklären dies Wachstum? Warum steigt zum Beispiel das BIP pro Kopf jedoch jährlich viel langsamer?
Die Lehrveranstaltung fokussiert daher auf den Kausalzusammenhang zwischen den demokratischen und nichtdemokratischen politischen Systemen und der Wirtschaftsentwicklung im afrikanischen Kontext mit der Frage: Sind demokratische politische Systemen Determinanten der Wirtschaftsentwicklung? Diese Kausalität ist in Afrika nicht einfach erkennbar, aber von besonderer Bedeutung, wenn wir den schon seit 1990 beginnenden Demokratisierungsprozess genau betrachten und im Zuge der Modernisierungsüberlegung diskutieren. Außerdem werden wir in der Lehrveranstaltung die demokratischen politischen Systeme als Triebkraft der nachhaltigen Investition in Privatsektoren und die dazu entgegen wirkenden Faktoren und Ursachen der Migration von Afrika nach Europa analysiert. Dabei steht es im Mittelpunkt einige sensible Themen wie Migrationspolitik und Menschenhandel, zu dem momentan bezüglich der Tragödien in Lampedusa, alles möglich gesagt wurde.
Des Weiteren begrenzt sich die Lehrveranstaltung u.a. auf folgenden Themenschwerpunkte:
Bevölkerungswachstum: Erklärt der raschen wachsenden jugendlichen Bevölkerung in städtischen Ballungsgebieten am Beispiel von Lagos (Nigeria) und Kinshasa (DR Kongo) auch die Dynamik des Binnenmarktes?
Mittelschicht und informeller Sektor: Welche Auswirkung hat dieser Sektor auf den gesamten politischen und ökonomischen Laufkreis dieser Länder. Verfügen die der mittelschichtangehörten Unternehmer eine wirtschaftliche und soziale Ankaufskraft, die auch die lokalen Bevölkerung zu gut kommen. Sind die ausländischen direkten Investitionen in den Bereichen der Bildung, Ausbildung und Berufsbildung in Afrika eine Notwendigkeit, um illegale Flüchtlingsströme einzudämmen? Warum führt die meistens Investitionen in den Ländern Afrikas, die über viele Bodenschätzen verfügen, nur zu einer relativen geringen Entwicklung?
Vor der Länderanalyse werden wir die Afrikapolitik der Bundesregierung bezüglich der neue Konzepte und Strategien genau betrachtet, mit der Frage, wie kann die BR Deutschland die positiven Entwicklungen auf dem Kontinent bezüglich der Förderung demokratischer politischen Systeme und gezielter Investitionsmaßnahmen in ihren Partnerländern unterstützen?
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