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WiSe 17/18: Mystik der Gottesferne: Mechthilds von Magdeburg "Fließendes Licht der Gottheit"

Beatrice Trînca

Hinweise für Studierende

Bitte beachten Sie, dass das Seminar erst im November beginnt! Die entfallenen Oktobertermine werden nachgeholt! Die Veranstaltungssformen in einem Modul sind austauschbar. Sie können bei der Anmeldung im Campus Management wählen, ob Sie eine Veranstaltung als "Seminar" oder "Übung" bzw. als "Methodenübung" oder "Hauptseminar" wählen möchten. Dies gilt für alle Module und alle Veranstaltungsformen. Schließen

Kommentar

Die im 13. Jahrhundert von Mechthild von Magdeburg verfasste mystisch-erotische Autobiographie thematisiert - poetisch stilisiert - Suchbewegungen, Verlusterlebnisse ebenso wie intensive Begegnungen mit dem göttlichen Partner. Im Rahmen des Lektüre-Seminars soll die rhetorische Faktur des Textes analysiert werden - mit Blick auf seine Bedeutung in der meditativen Praxis ebenso wie in den mystisch-theologischen Auseinandersetzungen der Zeit. Der Text wird in der Forschung als paradigmatisch für die Brautmystik aufgefasst, welche die sogenannte ‚christologische Wende‘ des 12. und 13. Jahrhunderts kennzeichnet. Religiöse Faszination gilt dabei dem Messias als kleines Kind, Passionsheiland oder Bräutigam. Doch komplementär zur Reflexion und Inszenierung der Nähe (und von der Forschung weniger berücksichtigt) prägen Momente der Gottesferne das Fließende Licht der Gottheit. Wie werden sie konzeptualisiert, welche Funktion spricht ihnen der Text zu? In der gemeinsamen Lektüre sollen vor dem Hintergrund hoch- und spätmittelalterlicher ästhetischer und mystisch-theologischer Positionen Antworten auf diese Fragen gesucht werden. Der Text wird im Original mit Übersetzung zur Verfügung gestellt. Schließen

Literaturhinweise

Zur Einführung: KÖBELE, Susanne: Bilder der unbegriffenen Wahrheit. Zur Struktur mystischer Rede im Spannungsfeld von Latein und Volkssprache. Bern u. a. 1993 (Bibliotheca Germanica 30).