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Lecture
WiSe 17/18: Lieux de passions: Architektur und Emotion
Christian Freigang
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Architektur dient nicht nur vielfältigen praktischen Zwecken und als vielschichtiges Zeichen, sondern sie ist vor allem auch ein Ort des Wohlfühlens, der sensuellen Verführung, des Schreckens oder der religiösen Verzückung u. v. m., kurz: sie ist ein Ort des emotionalen Erlebens. Vor allem seit dem 18. Jahrhundert spielt die sensorische Wahrnehmung von Baulichkeiten eine wesentliche Rolle, ist sie doch verbunden mit einer neuen „Entdeckung der Seele“. Im der Zeit um 1900 wird dieser Aspekt, parallel zur Entstehung der Psychologie, gar zu einem der wesentlichen Momente der Lebensreformbewegung, um unter der NS-Herrschaft zu einem massenpsychologischen Instrument pervertiert zu werden. Aber auch die heutigen Eventarchitekturen zielen dezidiert auf eine unbewusste Affizierung der Sinne, um etwa Konsumentenverhalten subtil zu steuern oder ein identitätsstiftendes Ambiente zu kreieren. – Die Bedeutsamkeit der Gefühle in der Wahrnehmung von Kunst ist seit einigen Jahren in der Kunstgeschichte intensiv untersucht. Auch die Gegenwartsarchitektur hat Aspekte wie „Atmosphäre“ und „Stimmung“ (wieder) in den Vordergrund gerückt. Im Bereich der Architekturgeschichte gibt es allerdings nur wenige Forschungen dazu. Die Vorlesung beansprucht, einen Überblick über dieses neue Themenfeld seit dem 18. Jahrhundert zu geben. close
Suggested reading
Einführende Literatur:
arch+ 6/2006 (Die Erzeugung von Präsenz).
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Paderborn 2006.
Heß, Regine: Emotionen am Werk: Peter Zumthor, Daniel Libeskind, Lars Spuybroek und die historische Architekturpsychologie. Berlin 2013 close
arch+ 6/2006 (Die Erzeugung von Präsenz).
Böhme, Gernot: Architektur und Atmosphäre, Paderborn 2006.
Heß, Regine: Emotionen am Werk: Peter Zumthor, Daniel Libeskind, Lars Spuybroek und die historische Architekturpsychologie. Berlin 2013 close
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