16082

WiSe 18/19: Ethische Abwägung

Julia Dietrich

Hinweise für Studierende

Sprechstunde: siehe Website

Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen

Voraussetzungen: Fundierte Grundkenntnisse in der Praktischen Philosophie, ausgeprägtes Interesse an methodologischen Fragen

Kommentar

Im Leben – und auch in der Angewandten Ethik, die sich mit konkreten offenen und handlungsrelevanten ethischen Fragen befasst – kommt es immer wieder zu Situationen, in denen zwischen verschieden Handlungsoptionen „abgewogen“ werden muss, um zu einem konkreten Handlungsurteil gelangen zu können. Dabei ist es in der Angewandten Ethik umstritten, ob und wie dieser „Akt“ theoretisch rekonstruiert werden kann und welchen Geltungsanspruch er besitzt: Ist er der Ausdruck eines eigenständigen Vermögens der Urteilskraft oder aber womöglich der Ausweg aus einer theoretischen Hilflosigkeit? Gibt es echte unauflösbare Dilemmata oder können wir an der regulativen Idee einer theoriebasierten Auflösung von Entscheidungskonflikten festhalten? Lässt sich „Abwägen“ methodisch operationalisieren, das heißt, in ein erlernbares Verfahren übersetzen, oder basiert es auf impliziten und nicht unmittelbar zugänglichen, auch emotionalen Prozessen? In diesem Seminar diskutieren wir verschiedene Ansätze, ethische Abwägung theoretisch zu verstehen und in ihrem Geltungsanspruch zu bestimmen. Außerdem sollen nach Möglichkeit interkulturelle Ansätze, das Phänomen zu verstehen, sowie aktuelle moralpsychologische Ansätze hinzugezogen werden. Je nach Interessen der Teilnehmenden kann auch ein Ausblick auf die didaktische Relevanz und Methodik von Abwägungsprozessen gegeben werden, da diese bei der Vermittlung von ethischen Fragen eine wichtige Rolle spielen. Schließen

Literaturhinweise

Literatur wird in der Veranstaltung bekannt gegeben (u. U. englischsprachig).