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Colloquium
WiSe 18/19: Siedlungsformen zwischen Dorf und Stadt im 5. bis 1. Jahrtausend v. Chr.
Wolfram Schier
Hinweise für Studierende
Die Veranstaltung ist polyvalent und gilt im BA-Studiengang als Vorlesung im Modul Sachkultur u. Chronologie einer Epoche
Zusätzl. Angaben / Voraussetzungen
Die Veranstaltung wird im Stil einer Ringvorlesung durchgeführt, mit z.T. Vorträgen Externer.
Kommentar
Die internationale Siedlungsarchäologie hat in den vergangenen Jahren zunehmend prähisto¬rische Großsiedlungen in den Fokus genommen, die sich einer herkömmlichen siedlungsgeo¬graphisch-historischen Klassifikation entziehen. Tellsiedlungen des Spätneolithikums und der Kupferzeit zeigen sich anhand riesiger, oft geophysikalisch entdeckter Außensiedlungen viel größer als bislang angenommen. Die Mega-Siedlungen der ukrainischen Tripillja-Kultur mit bis zu 250 Hektar planmäßig bebauter Fläche und mehreren Tausend gleichzeitig bestehenden Häusern werden durch mehrere internationale Forscherteams erkundet. Aus der späten Bronze¬zeit kennen wir inzwischen befestigte Siedlungsareale von einigen Quadratkilometern Ausdeh¬nung und auch die seit Jahrzehnten bekannte Heuneburg, Prototyp eines hallstatt¬zeitlichen „Fürstensitzes“ erweist sich durch neuere Forschungen als weitaus größer und komplexer denn vermutet. Gleichwohl zögert die Forschung, von „Städten“ zu sprechen – ist dieser Begriff doch durch eine Vielzahl an historischen, rechtlichen, sozialen und ökono¬mischen Kriterien zwar nicht unstrittig, doch recht eng definiert.
Das Modul wird dem Phänomen „Großsiedlung“ anhand prominenter Fallbeispiele aus fünf Jahrtausenden und einem weiten Raum von der osteuropäischen Steppe bis nach Mitteleuropa nachgehen. Im begleitenden Hauptseminar werden die vorgestellten Beispiele durch weitere vertieft und in den jeweiligen regionalen und kulturellen Kontext gestellt. Außerdem wollen wir der Frage nachgehen, inwieweit sich Muster, strukturelle Ähnlichkeiten und Unterschiede im Auftreten von Großsiedlungen erkennen lassen, die Rückschlüsse auf deren sozioökonomische Ursachen ermöglichen. Das Colloquium besteht aus eigenen einführenden Vorlesungen sowie Gastvorträgen eingeladener ReferentInnen.
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15 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 23.10.2018 18:00 - 20:00
Di, 30.10.2018 18:00 - 20:00
Di, 06.11.2018 18:00 - 20:00
Di, 13.11.2018 18:00 - 20:00
Di, 20.11.2018 18:00 - 20:00
Di, 27.11.2018 18:00 - 20:00
Di, 04.12.2018 18:00 - 20:00
Di, 11.12.2018 18:00 - 20:00
Di, 18.12.2018 18:00 - 20:00
Di, 08.01.2019 18:00 - 20:00
Di, 15.01.2019 18:00 - 20:00
Di, 22.01.2019 18:00 - 20:00
Di, 29.01.2019 18:00 - 20:00
Di, 05.02.2019 18:00 - 20:00
Di, 12.02.2019 18:00 - 20:00