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WiSe 18/19: Meyer-Shapiro/Heidegger/Derrida. Streit über van Goghs Bauernschuhe

Peter Geimer / Alexander Garcia Düttmann (UdK)

Hinweise für Studierende

Beginn: 23.10.

Kommentar

In seiner Schrift Der Ursprung des Kunstwerks (1936) unterscheidet Martin Heiddgger zwischen dem Status eines Kunstwerks als bloßem ‚Ding‘ und seiner Bedeutung als Wahrheit stiftendes ‚Werk‘. In diesem Zusammenhang führt Heidegger ein Stilleben Vincent van Goghs an und provoziert damit eine Entgegnung (erschienen 1968) des amerikanischen Kunsthistorikers Meyer Schapiro, der Heidegger vorwift, die im Bild dargestellten Schuhe falsch identifiziert zu haben und van Goghs Malerei mißzuverstehen. Jacques Derrida wiederum nimmt diese Auseinandersetzung 1978 zum Ausgangspunkt einer Betrachtung, die, statt einfach für die eine oder andere Seite Partei zu ergreifen, die grundsätzliche Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen des Schreibens über Malerei aufwirft. – In einer genauen Lektüre der drei Texte sollen im Seminar die entscheidenden Argumente dieser Debatte rekonstruiert und diskutiert werden. Da die Veranstaltung als Lektüre-Seminar angelegt ist, ist die Bereitschaft zur wöchentlichen Lektüre auch äußerst komplexer und theoretisch anspruchsvoller Texte unbedingte Teilnahmevoraussetzung. Schließen

Literaturhinweise

Einführende Literatur: Martin Heidegger, „Der Ursprung des Kunstwerks“, in: ders., Holzwege, 1950, S. 1-72. Meyer Schapiro, „The Still Life as a Personal Object – A Note on Heidegger and van Gogh“, in: ders. Selected Papers, Vol. IV: Theory and Philosophy of Art, NewYork 1994 (online). Jacques Derrida, „Restitutionen“, in: ders, Die Wahrhier in der Malerei, hg. v. Peter Engelmann, Wien 1992, S. 301-442; (frz.: Jacques Derrida, „Restitutions“, in: ders. La verité en peinture, Paris 1978, S. 291-436). Schließen