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Seminar
WiSe 18/19: Berlin im Film
Muriel Ernestus
Kommentar
Thema: Die Liste der Berlin-Filme ist lang. Entsprechend groß ist das formale Spektrum, das von Walter Ruttmanns experimentellem Dokumentarfilm „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ (1927) über Fassbinders Serien-Epos „Berlin Alexanderplatz“ (1980) bis hin zu Schippers 2015 mit dem Silbernen Bären ausgezeichneten one-shot-Film „Victoria“ reicht. Ebenso umfangreich wie das Formenspektrum sind auch die von Berlin-Filmen beleuchteten Facetten städtischen Lebens. Waren in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts soziale Konflikte, Technologisierung und Beschleunigung städtischen Lebens beliebte Themen, widmen sich eine ganze Reihe neuerer Filme wie „Sommer vorm Balkon“ (2005) oder „Oh Boy“ (2012) den oftmals prekären Lebenswelten zwanzig- bis vierzigjähriger Städter in Szene-Bezirken wie Mitte, Prenzlauer Berg oder Kreuzberg. Großer Beliebtheit erfreut sich Berlin auch als Kulisse für die Auseinandersetzung mit politischen und historischen Themen wie Nationalsozialismus, DDR, kaltem Krieg oder Mauerfall und Wiedervereinigung. Berlin-Filme dokumentieren insofern nicht nur den Wandel städtischen Raums und Lebens, sondern spiegeln auch die gesellschaftliche und politische Entwicklung Deutschlands.
Programm: Unser besonderes Augenmerk gilt Filmen, die sich mit dem Berlin ihrer Entstehungszeit auseinandersetzen. Auf dem Programm stehen Filme aus 9 Jahrzehnten. Neben Klassikern wie Siodmaks „Menschen am Sonntag“ (1930), der DEFA-Produktion „Berlin – Ecke Schönhauser (1959) oder Wilders Kalte-Krieg-Komödie „Eins, zwei drei“ (1961) behandeln wir unter anderem Helke Sanders feministische Berlin-Erkundung „Redupers“ (1978), Tykwers international gefeierten Film „Lola rennt“ (1998) oder Hannes Stöhrs Porträt der Schattenseiten der Berliner Techno-Szene in „Berlin Calling“ (2008).
Bitte beachten Sie, dass das Seminar zwar dreistündige Sitzungen, insgesamt aber nur den Umfang eines 2 SWS-Seminars hat. Es finden daher entsprechend weniger Sitzungen statt.
Für wen ist der Kurs geeignet? Das Seminar wendet sich an Studierende aller Fächer. Neben Deutschkenntnissen von mindestens B 1 (GER) und Interesse an Film sollten Sie die Bereitschaft mitbringen, Filme auch zu analysieren und theoretisch zu reflektieren. Bitte stellen Sie sich darauf ein, zu den behandelten Filmen begleitende Texte im Umfang von etwa 10-15 Seiten pro Woche zu lesen.
Studien- und Prüfungsleistungen: Um 5 ECTS-Credits zu erhalten, müssen Sie
• regelmäßig aktiv teilnehmen (in mindestens 9 der 11 Sitzungen);
• die behandelten Filme und Texte gut kennen;
• in einer Arbeitsgruppe eine kleine Präsentation erarbeiten; die Klausur bestehen (90min.).
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16 Termine
Regelmäßige Termine der Lehrveranstaltung
Di, 16.10.2018 16:00 - 19:00
Di, 23.10.2018 16:00 - 19:00
Di, 30.10.2018 16:00 - 19:00
Di, 06.11.2018 16:00 - 19:00
Di, 13.11.2018 16:00 - 19:00
Di, 20.11.2018 16:00 - 19:00
Di, 27.11.2018 16:00 - 19:00
Di, 04.12.2018 16:00 - 19:00
Di, 11.12.2018 16:00 - 19:00
Di, 18.12.2018 16:00 - 19:00
Di, 08.01.2019 16:00 - 19:00
Di, 15.01.2019 16:00 - 19:00
Di, 22.01.2019 16:00 - 19:00
Di, 29.01.2019 16:00 - 19:00
Di, 05.02.2019 16:00 - 19:00
Di, 12.02.2019 16:00 - 19:00