WiSe 18/19: Infrastruktur als chinesische Entwicklungsstrategie
Bettina Gransow-van Treeck
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Infrastrukturbauten als Mittel zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und zur Festigung der politischen Herrschaft haben in China eine lange Tradition. Nie zuvor wurden sie aber so systematisch und umfänglich zu einer dominierenden Entwicklungsstrategie ausgebaut wie seit Beginn der Reformpolitik Ende des 20. Jahrhunderts – zunächst innerhalb Chinas, auch unterstützt durch internationale Entwicklungshilfe, später im Rahmen der chinesischen Süd-Süd-Kooperation (Asien, Afrika, Lateinamerika) und schließlich durch die Neue Seidenstraßen-Initiative und die zeitgleiche Gründung der Asian Infrastructure Investment Bank (AIIB).
Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick zur Forschungsliteratur zu geben. Neben Verschuldungsrisiken von Lokalregierungen und ökologischen Risiken soll der Schwerpunkt der Veranstaltung insbesondere auf sozialen Risiken wie Landenteignungen, Umsiedlungen und Verarmung liegen. Gefragt werden soll weiterhin, welche Ansätze zum Management sozialer und ökologischer Risiken bisher von chinesischer Seite verfolgt wurden und ob und wie Infrastrukturprojekte zu nachhaltiger Entwicklung beitragen könnten.
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